Sechs Wochen Frust für Bahnpendler
Baustellen zwischen Düsseldorf und Köln.
Düsseldorf. Zehntausende Pendler und Fernreisende sind betroffen: Der Zugverkehr auf der meistbefahrenen Nord-Süd-Strecke der Bahn gerät wegen Bauarbeiten zwischen Düsseldorf und Köln aus dem Takt. Sechs Wochen lang werden vom 9. April bis 19. Mai rund 43 Kilometer Schienen und 22 Kilometer Kabel ausgetauscht, 36 000 Schwellen und 26 000 Tonnen Schotter ersetzt, berichtete die Bahn.
So fahre die Hälfte der täglich 160 Fernzüge den Düsseldorfer Hauptbahnhof während dieser Zeit nicht an. Die benachbarten großen Bahnhöfe an der Strecke haben während der Bauarbeiten 20 bis 30 Prozent weniger Fernverkehrsbetrieb. Während Köln weitgehend verschont bleibe, werde sich in Düsseldorf die Fahrzeit nach Stuttgart um 40 Minuten verlängern und Bonn ohne Umsteigen nur noch schlecht zu erreichen sein. Die IC-Linie 32 von Berlin nach Süddeutschland werde eine halbe Stunde länger brauchen und Düsseldorf nicht anfahren. Die IC-Linie 35 (Norddeich-Köln/Koblenz) werde umgeleitet und etwa 20 Minuten mehr benötigen. Die IC-Linie 37 (Düsseldorf-Luxemburg) falle zwischen Düsseldorf und Köln aus.
Die ICE-Linie 42 (Dortmund-Stuttgart-München) endet jeweils in Essen oder Düsseldorf. Die ICE-Linie 47 zwischen Dortmund und Stuttgart wird teilweise über Wuppertal umgeleitet, wodurch fast alle Halte im Ruhrgebiet entfallen. Die IC-Linie 50 endet in Düsseldorf statt in Köln. Die ICE-Linie 78 (Amsterdam-Frankfurt) wird über Mönchengladbach umgeleitet. Oberhausen, Duisburg und Düsseldorf werden nicht angefahren.
Wegen Bauarbeiten zwischen Duisburg und Essen sei es nicht möglich gewesen, die Arbeiten in die Ferien zu legen. „Wir haben versucht, so viele Kapazitäten wie möglich anzubieten“, sagte Eva Kaufmann von der Deutschen Bahn. Auch der Nahverkehr ist betroffen, etwa der RE 2, der RE 5, die RB 37 und die S 68. Pendler zwischen Düsseldorf und Köln werden mit dem RE 6 über Neuss umgeleitet. lnw