„Shortcut“ bis „Long-Bob“: Frisurentrends im Herbst und Winter

Nürnberg (dpa) - Während Frauen Kurzhaarschnitte tragen, dürfen Männer ihre Naturlocken wachsen lassen. Die Frisurmode für Herbst und Winter bricht mit Konventionen. Ein bisschen klassische Eleganz sollte aber sein.

Bei Frauen darf es ruhig richtig kurz sein, Männern erlauben die Trendsetter unter den Friseuren auch mal längere Haare: Die Frisurenmode für Herbst und Winter spielt mit Konventionsbrüchen, gepaart mit klassischer Eleganz. Bei den Damen sei der „Pixie“ im Trend, ein pflegeleichter Kurzhaarschnitt, der die unkomplizierte Lebensphilosophie seiner Trägerin widerspiegele, erläuterte Dieter Schöllhorn von der bayerischen Friseur-Innung in Nürnberg.

Auch eine Neuauflage des Pilzkopfs sei gefragt - ohne harte Kanten, sondern mit fließenden Übergängen im Nacken. Daneben komme der schulterlange „Long-Bob“ wieder groß raus, ein Klassiker, diesmal ergänzt durch flach anliegende Wellen, beschrieb der amtierende Vize-Weltmeister der Friseure die Trends vor der Messe „Haare“.

Lange Haare müssten jedoch keinesfalls abgeschnitten werden, sondern würden offen in großen Wellen getragen oder hochgesteckt. Mit lockeren Zöpfen im Nacken und an der Seite wolle man weg von akkuraten Hochsteckfrisuren und hin zu mehr Natürlichkeit.

Gleiches gilt für die Farbe: Man wolle eher eine Mischung, bei der ein Grundton um ähnlich farbige Strähnen ergänzt wird. Dabei sind Blondtöne bei langen Haaren vertreten, Kupfernuancen bei Pilzköpfen und tiefes Schwarz bei den Kurzhaarschnitten.

Die Herren tragen „Gentleman-Look“ - etwas länger am Oberkopf und mit Scheitel - nun jedoch ohne abrasierten Nacken, den sogenannten Undercut. Tagsüber werden die Haare zurückgekämmt, klassisch-elegant im Stil des Hollywood-Schauspielers Rock Hudson aus den 1950er-Jahren. Abends werden die Spitzen akzentuiert und im Handumdrehen werde die Frisur „punkiger“. Aber auch Naturlocken sind bei den Herren wieder in Mode. Gerne dürften sie auch länger getragen werden - in Anlehnung an die Frisur von The Doors-Sänger Jim Morrison.