Sicherheitspanne: Wachposten soll Mann auf Militärflughafen gelassen haben
Köln (dpa). Der Mann, der letzte Woche auf dem Kölner Militärflughafen in ein Regierungsflugzeug eingedrungen ist, soll von einem Wachposten irrtümlich auf das Gelände gelassen worden sein.
Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete am Mittwoch, der Mann habe angeblich behauptet, demnächst eine Hochzeitsfeier im Unteroffiziersheim ausrichten oder daran teilnehmen zu wollen. Der Wachmann - Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma - habe den 24-Jährigen daraufhin passieren lassen. Luftwaffensprecher Silvio Schmidt sagte dazu auf Anfrage, nur wenn man Mitglied in einer Offiziers- oder Unteroffiziersheimgesellschaft sei, dürfe man die Räumlichkeiten für private Zwecke mieten.
Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer wollte den Bericht nicht kommentieren. Der offenbar geistig verwirrte Mann war am Donnerstag in ein geparktes Regierungsflugzeug geklettert und hatte sich dort verbarrikadiert. Er ist mittlerweile in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ war der Mann über ein Triebwerk auf eine Tragfläche des Airbus geklettert und hatte einen Knopf für die Not-Entriegelung betätigt.
Daraufhin hätten sich die Türen geöffnet und der Mann habe sich ins Cockpit setzen können, wo er unter anderem einen Alarmknopf gedrückt habe. Erst dadurch sei die Leitstelle der Flugbereitschaft auf ihn aufmerksam geworden. Dem Zeitungsbericht zufolge soll sich der Mann vor dem Geschehen mit seiner Freundin gestritten und mit Selbstmord gedroht haben.