Skelett oder Paddle? - Welche Bürste zu welchem Haar passt
Worms (dpa/tmn) - Jeder hat anderes Haar: Dickes oder dünnes, langes oder kurzes. Manche Frisur ist fransig, eine andere wellig. Nicht mit jeder Bürste kann man folglich auch jeden Haartypen bändigen und nicht jede Frisurvariante stylen.
Ein Überblick.
Sie alle können das Haar entwirren und glätten. Aber Paddle-, Skelett- und Naturhaarbürsten haben jeweils verschiedene Vorteile für bestimmte Haartypen. Jens Dagné von der Friseurvereinigung Intercoiffure Deutschland erklärt, für wen welches Modell das richtige ist:
Für langes und kräftiges Haar: Die Paddlebürste. Diese flache Bürste hat eine große Arbeitsfläche. Sie ist fast immer aus Kunststoff. Hier müsse man auf die Qualität achten, mahnt Dagné. „Der Kunststoff sollte wie bei allen Bürsten und Borsten ein weicher, kantenloser und flexibler Kunststoff sein.“ Am Ende der Borsten sitzen fast immer kleine Tropfen oder Tellerchen. Diese schleifen sich mit der Zeit ab und bilden scharfe Kanten, die die Kopfhaut verletzen können. Das prüfe man am besten, indem man die Borsten über die sanfte Haut an der Innenseite des Handgelenks gleiten lässt, erläutert der Friseurmeister aus Worms. Tut es weh, muss die Bürste weg.
Die auch „Paddle Brush“ genannte Variante eignet sich gut für Frauen mit längerem, kräftigem und glattem Haar. „Man kann damit auch leicht welliges Haar beim Föhnen wundervoll glätten.“ Mit der Kante lässt sich am Ansatz etwas Volumen geben. „Eine gute Paddle Brush ist ab knapp unter 20 Euro zu haben.“
Für kurzes Haar: Die Skelettbürste. Sie ist für Männer und Frauen mit kurzem Haar geeignet, gerade bei fransigen, luftigen Frisuren. Sie ist leicht an ihrem Aufbau zu erkennen - sie wirkt eben ein wenig wie ein Skelett. Auch dieses Modell hat meist an den Enden kleine Tropfen, die man regelmäßig überprüfen sollte. „Durch ihre skelettartige Form lässt sie die Luft des Föhns direkt ans Haar“, erklärt Dagné. „Wenn die Haare nicht länger sind als Schulterlänge, ist das Über-Kopf-Föhnen mit der Skelettbürste wunderbar für ein tolles Volumen.“
Für glanzloses, feines Haar: Die Bürste mit Wildschweinborsten. Sehr kurzem, feinem und empfindlichem oder glanzlosem Haar tut eine solche Bürste mit Naturborsten gut. Modelle, deren Borsten mit der Hand gezogen werden und einen Korpus und Griff aus echtem Ebenholz haben, können bis zu 80 Euro kosten.
Von der superzarten Babybürste - meist aus Ziegenhaar - abgesehen, seien alle Naturhaarbürsten mit Wildschweinborsten gemacht, erklärt Dagné. „Wildschweinborsten sind unregelmäßig eingebracht und zeigen deshalb eine feine Oberfläche.“ Sie sind daher weich und gleichzeitig fest, was die Kopfhaut etwa bei kurzem und schütterem Haar oder eben langem, aber zartem, meist hellblondem Haar brauche.