Slackline, Wikingerschach und Co. - Sommervergnügen im Park
Berlin (dpa) - Zu den Klassikern der Sommervergnügen gehören Fußball im Park oder Schwimmen im Freibad. Es geht auch anders: Wie wäre es mal mit Balancieren auf der Slackline oder Paddeln auf dem Surfbrett?
Berlin (dpa) - Zu den Klassikern der Sommervergnügen gehören Fußball im Park oder Schwimmen im Freibad. Es geht auch anders: Wie wäre es mal mit Balancieren auf der Slackline oder Paddeln auf dem Surfbrett?
Sonnenschein und blauer Himmel - der Sommer zeigt sich von seiner schönen Seite. Das heißt: Ab nach draußen! Was kann man in der Freizeit neben Klassikern wie Kicken, Federball, Schwimmen oder Fahrradfahren noch machen? Einige Beispiele:
Slackline - Moderner Seiltanz: In Parks sieht man häufig junge Menschen, die auf einem elastischen Band - Slackline - balancieren, das zwischen zwei Bäumen gespannt ist. „Es gibt nichts, was man nicht auf der Slackline machen kann“, sagt Jonas Weidemann von Slackliner-Berlin. Sogar Yogaübungen seien möglich - oder „von einer Line auf die andere mit einem Rückwärtssalto zu springen.“ Der Reiz an dem Trendsport sei der Wunsch, sein Gleichgewicht zu halten und seine Grenzen zu überschreiten, sagt Weidemann. Anfängern empfiehlt er, mit einer auf Kniehöhe gespannten, schmalen Slackline (35 mm) zu beginnen. In den 1980er Jahren entwickelte sich die Sportart unter Freikletterern in den USA.
Kubb - Wikingerschach aus Schweden: Beim schwedischen Wurfspiel Kubb(Klotz) versuchen zwei Mannschaften, die gegnerischen Holzklötze mit einem Wurfholz umzuwerfen. Ziel ist es, zuerst die Kubbs und zuletzt die Figur des Königs zu treffen. Das Spielfeld ist üblicherweise fünf Meter breit und acht Meter lang, es wird mit sechs Stäben abgegrenzt. In der Mitte steht der König, und an den Grundlinien sind jeweils fünf Kubbs. Als Böden eignen sich Rasen, Sand oder Kies. Anhänger des Spiels geben an, das Kubb schon von den Wikingern gespielt wurde. Deshalb ist es in Deutschland auch als Wikingerschach bekannt.
Longboard - Surfen über den Asphalt: Sie sehen aus wie Skateboards, haben mit diesen aber wenig zu tun. Longboards sind länger, wendiger und haben breitere Achsen. Außerdem besitzen sie größere und weichere Räder. Bis zu 100 Stundenkilometer schaffen die Surfer damit beim „Downhill“ den Abhang hinunter. „Je länger das Longboard ist, umso einfacher wird es. Auf einem 140 Zentimeter langen Brett kann sich jeder draufstellen und fahren“, sagt Phillipe Lange, Angestellter im „Coronation“-Longboardshop in Berlin. „Longboard ist eigentlich nur ein Transportmittel für mich, nicht großartig was anderes noch“, so Lange. Für ihn sei das Longboard ein Fahrradersatz, mit dem er gut 15 bis 20 Kilometer zurücklege.
Crossboccia - Gespielt wird überall:Mit Boccia verbinden wohl viele Menschen zunächst ältere Damen und Herren, die auf einem ebenen Boden Kugeln möglichst nah an eine Zielkugel heranwerfen. Das es auch anders geht, bewies der Wuppertaler Timo Beelow 2009 mit seinem Spiel Crossboccia. Er entwickelte weiche Bälle, mit denen an jedem beliebigen Ort gespielt werden kann, zum Beispiel auf Treppen. „Der Reiz an dem Spiel ist, die Welt als Spielfläche zu entdecken, wo man sich frei austoben kann“, sagt Beelow. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt, denn derjenige, der die Zielkugel (Marker) wirft, kann auch eigene Regeln aufstellen.
Stand-Up-Paddeln - Das Nordic Walking des Windsurfens: Surfen ohne Wind und Wellen - Stand-up-Paddeln macht es möglich: Auf einem Surfbrett stehend bewegt man sich mit Hilfe eines Stechpaddels vorwärts. Wegen der aufrechten Position auf dem Brett werden sowohl Arme und Beine als auch der Rumpf trainiert. Wirklich neu ist die Technik nicht: Erfunden wurde sie wohl von polynesischen Fischern. Später entdeckten Surfer sie wieder. Seit einiger Zeit ist die Trendsportart in Europa angekommen.