Überblick So entwickelten sich Unwetter in NRW am Donnerstag
Düsseldorf. Schwere Regenfälle haben in der Nacht zum Donnerstag in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens zu Überschwemmungen geführt. Straßen standen unter Wasser, Keller liefen voll, der Nahverkehr war in mehreren Kreisen betroffen.
Die aktuelle Lage im Überblick.
22:10 Uhr: Unwetterwarnungen aufgehoben: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Donnerstagabend alle Unwetterwarnungen für Deutschland vorerst aufgehoben. Allerdings werde weiterhin vor „markanten Gewittern“ in weiten Bereichen Deutschlands gewarnt, teilte der DWD in Offenbach mit.
21:00 Uhr: Resumee nach der Sinflut in Düsseldorf: Vollgelaufene Tunnel, vollgelaufene Keller — 455 Meldungen über Schäden gingen bei der Feuerwehr nach dem Starkregen am Mittwochabend ein.
20:07 Uhr: Zwei Männer durch Blitzschlag verletzt: Zwei Mitarbeiter des Kalksandsteinwerks an der Bataver Straße in Krefeld sind durch einen in der Nähe eingeschlagenen Blitz verletzt worden. Die beiden Männer schweben laut Feuerwehr offenbar nicht in Lebensgefahr.
18:36 Uhr: Bislang gibt es widersprüchliche Informationen überden Zustand des Dammes. Noch ist unklar, ob er wirklich gebrochen ist.
18:01 Uhr: Ist der Damm in Hamminkeln bereits gebrochen? Der WDR sagt ja, Bestätigung vom Krisenstab steht aber noch aus. In Düsseldorf und Mönchengladbach hat es derweil wieder zu regnen angefangen.
17:53 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst mit einer aktualisierten Unwetterwarnung. Bis zum Abend zieht eine Gewitterlinie über die Nordwesthälfte in Richtung Westen. Dabei nimmt nach Westen hin die Unwettergefahr durch Starkregen über 25 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit zu. Extreme Unwetterereignisse mit über 60 l/qm Regen sind nicht ausgeschlossen!
17:15 Uhr: Innenminister Ralf Jäger hat sich besorgt wegen der anhaltenden Überschwemmungsgefahr am Niederrhein gezeigt. "Vor allem im etwas tiefer gelegenen Isselburg wird das noch mal eine kritische Situation heute Abend", sagte Jäger bei seinem Besuch in Hamminkeln.Ein vorsorgliches kontrolliertes Durchstechen des Deichs habe zwar geringe Entlastung gebracht - "aber nicht die, die erwartet wurde", so Jäger.
16:17 Uhr: Innenminister Ralf Jäger ist aktuell in Hamminkel und informiert sich über die Hochwasserlage. Laut der Autobahnpolizei ist momentan "alles im grünen Bereich". Eine Sperrung der A3 ist deshalb zum jetzigen Zeitpunkt nicht erforderlich.
16:14 Uhr: Die Lage in Hamminkel ist weiterhin ernst. Möglicherweise muss die A3 wegen dem Hochwasser gesperrt werden.
12:30 Uhr: Nach über 17 Stunden ist die Feuerwehr in Düsseldorf noch an über zehn Stellen im Einsatz, um Wassermassen und damit verbunden weiteren Schaden von Gebäuden abzuwehren. Insgesamt wurden seit den gestrigen Abendstunden 450 Schadensmeldungen erfasst und durch Einsatzkräfte der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr abgearbeitet.
12:28 Uhr: Die Bahnstrecke zwischen Xanten und Millingen ist weiter unterbrochen, nachdem Schlamm und Geröll auf die Gleise gespült wurden. Die Reparaturarbeiten werden voraussichtlich mehrere Tage dauern.
12:33 Uhr: Wichtige Hinweise für Camper. Der Verband der Elektrotechnik hat ein Merkblatt zum Thema Blitzschutz beim Zelten herausgegeben.
12:19 Uhr: In Hamminkeln ist die Lage weiterhin angespannt. Der Isseldamm im Bereich Ringenberg droht zu brechen. Der Damm wird deshalb an der Straße Vierwinden kontrolliert geöffnet.
11:54 Uhr: Aus aktuellem Anlass: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt Empfehlungen, wie man sich und sein Heim vor Wettergefahren schützen kann.
11:37 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Gewittern und Unwettern vor allem in den Kreisen Höxter und Lippe. Die Menschen sollen Türen und Fenster geschlossen halten und drinnen zu bleiben. „Halten sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen“, heißt es in der Warnung.
11:17 Uhr: Bei den schweren Regenfällen am Niederrhein sind nach Angaben von Innenminister Ralf Jäger (SPD) bisher keine Menschen zu Schaden gekommen. Es seien aber „erhebliche Sachschäden“ besonders in Hamminkeln zu erwarten, sagte Jäger am Donnerstag im Innenausschuss des Landtags.
11:07 Uhr: Entspannung auch in Düsseldorf. Der Pegel der Anger ist leicht rückläufig. Der Ausnahmezustand im Düsseldorfer Stadtgebiet wurde gegn 4 Uhr heute morgen aufgehoben.
11:05 Uhr: Leichte Entspannung in Xanten. Die Straßen sind wieder befahrbar. Allerdings bleiben Schulen und Kindergärten weiterhin geschlossen.
10:30 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst meldet: Heute kommt es wieder zu kräftigen Schauern und Gewittern. Die Gewitter können dabei mit Starkregenmengen um 20 l/qm und Hagel einhergehen. Örtlich sind dabei Unwetterartige Starkregenfälle mit Mengen um 35 l/qm in kurzer Zeit sowie großkörnigem Hagel wahrscheinlich. Die Hauptaktivität des Gewitters wird im Rheinland erwartet.
10:28 Uhr: Laut Meldungen ist in Hamminkeln der Deich an zwei Stellen kontrolliert geöffnet worden.
10:19 Uhr: Der Pegel der Issel ist in den vergangenen Stunden um mehr als 4 Zentimeter gestiegen. In den nächsten Stunden wird der Pegel von unten die Brückenhöhe erreichen und über den Deich treten.
9:46 Uhr: Nach einem Erdrutsch ist die Autobahn 61 in Höhe des Grenzüberganges Nettetal/Venlo in Fahrtrichtung Holland gesperrt. Bedingt durch die Starkregenfälle haben sich mehrere hundert Kubikmeter Erdreich gelöst und blockieren die Autobahn. Zwar waren in vielen Orten im Kreisgebiet die Kanalanschlüsse in der Nacht überlastet, doch waren die Feuerwehreinsätze überschaubar.
8:49 Uhr: Im Landkreis Wesel wurde in der Nacht zum Donnerstag wegen der starken Regenfälle ein Krisenstab eingesetzt. Besonders betroffen seien die Innenstadtbereiche von Sonsbeck und Xanten. Hier fließt das Wasser nicht mehr ab. Im Bereich Hamminkeln spitzte sich die Lage zu. Der Pegel der Issel stieg auf über zwei Meter. Dadurch war ein Damm in Gefahr. Dem Landkreis zufolge wurden 20.000 Sandsäcke für den Notfall vorbereitet.
8:49 Uhr: In der Landeshauptstadt Düsseldorf war die Feuerwehr in der Nacht im Dauereinsatz. Insgesamt rückte die Feuerwehr zu rund 440 Einsätzen aus. Sie war mit 240 Rettungskräften im Einsatz. Keller und Straßenunterführungen waren überflutet und mussten ausgepumpt werden. Menschen kamen nicht zu Schaden. Zum Donnerstagmorgen hin habe sich die Lage deutlich entspannt, sagte ein Feuerwehrsprecher.
6:30 Uhr: Das Unwetter heute Nacht hat im Bergischen Land besonders im Kreis Mettmann für chaotische Zustände gesorgt. Viele Straßen waren nicht befahrbar, weil sie völlig verschlammt waren. Besonders hart getroffen hat es nach Informationen der Feuerwehr die Städte Mettmann und Wülfrath. Dort drückte das Wasser Gullydeckel hoch, Straßen und Keller liefen voll. In Erkrath wurde eine Unterführung überschwemmt, ein Autofahrer rettete sich aufs Dach. Die Feuerwehr musste dort knapp 200 mal ausrücken. 120 Feuerwehrkräfte aus Wuppertal, Remscheid und Solingen haben sich in den frühen Morgenstunden auf den Weg nach Dinslaken gemacht, um dort auszuhelfen.