Sozialbetrug: Großfamilien angeklagt

Mehr als 150 000 Euro zu Unrecht kassiert.

Remscheid. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat Dienstag in Remscheid Anklage gegen 15 mutmaßliche Sozialbetrüger erhoben. Die Mitglieder mehrerer Großfamilien sollen von 2005 bis 2010 annähernd 155 000 Euro an Sozialleistungen erschlichen haben. Zugleich sollen die Frauen und Männer im Alter von 24 bis 60 Jahren Einnahmen in Höhe von 530 000 Euro aus dem Verkauf von Schrott gehabt haben. Diese Einnahmen sollen die Remscheider verschwiegen haben, um weiter das Geld der Hartz-IV-Behörde kassieren zu können.

Bei einer Razzia im November 2010 stellte die Polizei bei den Familien große Mengen Schmuck und Bargeld sicher. Die mutmaßlichen Sozialbetrüger haben deutsche Pässe. Verhandelt wird der Fall vor dem Remscheider Amtsgericht. Den einzelnen Familienmitgliedern drohen bis zu fünf Jahre Haft. Sollte das Gericht von einer besonderen Schwere der Fälle ausgehen, können die Urteile auch auf bis zu zehn Jahre lauten. Aufgeflogen sind die Familien bei einer Überprüfung der Schrotthändler, mit denen sie gehandelt haben sollen. Red