Späte Erkenntnis

Lange genug hat der BVB hingenommen, dass seine Fangruppen von Mitgliedern der rechten Szene unterwandert wurden. Reichlich spät hat er begonnen, durch eine verschärfte Stadionverordnung, Kampagnen und Selbstverpflichtungen der Fanclubs gegen Neonazi-Einflüsse vorzugehen.

Foto: Schinkel, Uwe (schin)

Dass der BVB den Borsig-Borussen die Lizenz entzogen hat, ist deshalb kein besonders vorbildliches Verhalten und macht die Dortmunder auch nicht zu Vorreitern im Kampf gegen rechte Vereinnahmung. Auch dass sich der Verein gestern nicht zu dem Ausschluss äußern wollte, spricht nicht für eine Offensive gegen Extremismus. Denn jetzt suhlt sich die rechte Szene einmal mehr in ihrer Opferrolle. Auf der Strecke aber bleibt wieder einmal der Sport.