Spendenbereitschaft in Deutschland bleibt hoch

Berlin (dpa) - Trotz Euro-Krise ist die Spendenbereitschaft der Menschen in Deutschland fast ungebrochen.

Im Jahr 2012 spendeten die Bundesbürger rund 4,2 Milliarden Euro - damit blieb die Summe nahezu stabil, sie sank im Vorjahresvergleich um zwei Prozent, wie der Deutsche Spendenrat am Donnerstag in Berlin mitteilte. Es gebe sogar einen Anstieg der Neuspender, das sei beachtlich, hieß es in der Studie „Bilanz des Helfens“. Insgesamt gaben rund 22,5 Millionen Menschen aus dem privaten Vermögen etwas ab.

Der Löwenanteil der Gelder floss laut Spendenrat in die humanitäre Hilfe. Dorthin gingen zwei Drittel der Gelder. In die Kultur- und Denkmalpflege gingen demnach acht Prozent der Summe, sechs Prozent des Geldes kamen dem Tierschutz zugute.

Rund 5,5 Millionen Deutsche spendeten im vergangenen Jahr zum ersten Mal. Dazu zählten Frauen und Haushalte mit Kindern. Die Organisationen hätten auch mehr Menschen unter 60 Jahren mobilisieren können, hieß es. „Wir freuen uns, dass mehr Neuspender speziell durch das Internet, die persönliche Ansprache und Freunde sowie durch die Präsenz der Organisationen in den klassischen Medien aktiviert werden konnten“, erklärte die Geschäftsführerin des Deutschen Spendenrats, Daniela Felser. „Ob sich darin bereits eine Trendwende hin zu einer stärkeren "Kultur des Gebens" und ein Generationswechsel in Deutschland abzeichnet, ist jedoch noch nicht absehbar.“

Die Studie wurde vom Spendenrat beim Marktforschungsinstitut GfK in Auftrag gegebenen. Der Rat ist der Dachverband von 66 Spenden sammelnden Organisationen. Dazu zählen etwa die Aktion Deutschland Hilft oder das Deutsche Kinderhilfswerk.