Spieglein, Spieglein an der Wand - Make-up für den perfekten Teint

Berlin (dpa/tmn) - Immer strahlend, immer frisch - so wollen Frauen am liebsten aussehen. Der Spiegel zeigt oft etwas anderes: Augenringe, bleiche Haut, Pickel im Gesicht. Make-up kann das alles überdecken.

Aber nur ein auf die Haut abgestimmtes Produkt schafft das.

Schneewittchen hatte ihn, Hollywood-Star Greta Garbo wurde damit zur Legende, und auf der Beauty-Wunschliste der Frauen steht er ganz oben: der perfekte Teint. Allerdings gibt es kaum jemanden, dessen Haut von Natur aus auch ohne ein wenig Hilfe wirklich makellos ist. Fältchen und feine Linien, Unebenmäßigkeiten und Rötungen sind an der Tagesordnung. Wer dennoch einen ebenmäßigen Teint haben möchte, greift deshalb zur Foundation.

Foundations perfektionieren nicht nur den Teint. Einige von ihnen haben mikroskopisch kleine, reflektierende Partikel, die müder Haut neue Leuchtkraft schenken. Andere enthalten Anti-Aging-Wirkstoffe, die Zeichen der Hautalterung mildern sollen. Wiederum andere sind mit Feuchtigkeitsspendern ausgestattet. „Solche pflegenden High-Tech-Foundations liegen heute voll und ganz im Trend“, sagt Peter Schmidinger vom VKE-Kosmetikverband in Berlin.

Für jeden Hauttyp gibt es das richtige Produkt: Ideal für ölige und Mischhaut sind etwa Produkte mit mattierenden Inhaltsstoffen. Sie lassen Glanz auf der sogenannten T-Zone von Stirn, Nase und Kinn gar nicht erst entstehen. Trockene Haut benötigt ein Produkt, das mit viel Feuchtigkeit angereichert ist. Eine Besonderheit ist empfindliche Haut, die schnell mit Irritationen reagiert.

In solchen Fällen empfiehlt die Dermatologin Uta Schlossberger aus Köln sogenannte Mineral-Make-ups. „An die Stelle synthetischer Farbstoffe treten bei diesen Produkten die aus Mineralien gewonnenen Pigmente“, erklärt die Hautärztin. „Dabei verzichtet das Mineral-Make-up idealerweise auch auf Duft- und Konservierungsstoffe.“ Hauptbestandteile sind Titaniumdioxid oder Zinkoxid, die vor schädlicher UV-Einstrahlung schützen.

Die pulverisierten Mineralien brechen außerdem das Licht in einer vorteilhaften Weise, so dass das Gesicht ebenmäßiger wirkt. Der Vorteil: „Die hohe Deckkraft des Mineral-Make-ups lässt Hautunreinheiten und Rötungen verschwinden - und das ohne den altbekannten Zuspachtel-Effekt“, sagt Schlossberger. „Als natürlicher Weichzeichner sind die neuen Foundations auf Mineralbasis gerade für sensible Haut eine gute Alternative zu herkömmlicher Schminke.“ Mehr noch: „Der feine Puder lindert Rötungen und Pickel durch die Zugabe von Haut beruhigendem Zink und Magnesium und verstopft somit nicht die Poren“, erklärt die Dermatologin.

Auch der Hautton ist wichtig für die Wahl der Foundation. Die Hautfarben sind in sechs Hauttypen unterteilt: Typ 1 ist sehr hellhäutig und hat hellblondes oder rotes Haar. Typ 2 hat ebenfalls helle Haut, die Haare sind blond oder hellbraun. Der überwiegende Teil der Deutschen gehört zum Typ 3 mit mittlerer Hautfarbe sowie dunkel- oder hellbraunem Haar, manchmal auch dunkelblondes.

Der mediterrane Typ (Typ 4) hat eine braune Hautfarbe und dunkles Haar. Die dunklen Hauttypen 5 und 6 kommen beispielsweise aus den arabischen Ländern oder aus Afrika. Innerhalb des Typ 3 unterscheiden Visagisten dann noch zwischen gelb- und rotstichigem Teint. Als Faustregel hier gilt: Wer im Sommer eine bronzebraune Haut bekommt, hat einen rotstichigen Teint, wer eine Bräune entwickelt, die eher ins Kupferfarbene geht, hat einen gelbstichigen Hautton.

„Die meisten Teints sind eine Mischung“, erklärt der Visagist Horst Kirchberger aus München. Ob die Nuance der Foundation tatsächlich mit der eigenen Haut harmoniert, sieht man am besten am Hals oder auf der Innenseite des Unterarms - bei Tageslicht.

Seit einiger Zeit macht mit der BB-Cream eine neue Generation von Foundation Furore. Das Kürzel steht für „Blemish Balm“. „Blemish“ bedeutet im Englischen Makel. Eine BB-Cream gilt als echter Alleskönner: Hauchfeine Partikel aus Silikon ebnen den Teint und verfeinern die Poren. Vielfach enthalten die Produkte einen Concealer, der Augenringe kaschiert. Sonnenschutz und Feuchtigkeitsspender gehören ebenfalls zum Repertoire einer BB-Cream.

Im Vergleich der Deckkraft liegen BB-Creams zwischen einer getönten Tagescreme und einer klassischen Foundation. „Sie sind mehr ausgleichend als deckend“, sagt Kirchberger. Was sie so beliebt macht, ist auch etwas anderes: „Sie sind besonders einfach in der Handhabung“, erklärt Peter Schmidinger.