Sportschau: Mittelfristig mit Franzi oder Franzi?

Hannover (dpa) - Die ARD testet für die Moderation ihrer Sportsendungen auch ehemalige Sportlerinnen wie die Eisschnellläuferin Franziska Schenk und die Schwimmerin Franziska von Almsick. Das bestätigte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag.

Die möglichen Einsätze der beiden Ex-Sportlerinnen seien aber nur zwei „von vielen mittelfristigen Überlegungen“, betonte Balkausky: „In diesem Jahr wird es keine Änderungen bei der Sportschau geben.“

Balkausky erklärte, dass van Almsick Testsendungen absolviert habe, und bestätigte damit einen Bericht der „Bild-Zeitung“ (Dienstagausgabe). „Das heißt aber noch nicht, dass sie jetzt Moderatorin wird“, sagte der ARD-Sportkoordinator. Gleiches gilt für Schenk. „Wir haben keinen Druck“, sagte Balkausky.

Die erfolgreichen Leistungs-Sportlerinnen haben beide bereits Fernseh-Erfahrung gesammelt. Sowohl Schenk als auch van Almsick arbeiten bereits für die ARD. Zum Team der Sportschau gehören derzeit neun Moderatoren, darunter ist in Okka Gundel nur eine Frau. Bis zu ihrer schweren Krankheit gehörte auch Monica Lierhaus zum Team.

Die aus Erfurt stammende Schenk ist regelmäßig für den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) als Moderatorin bei „Sport im Osten“ tätig. Die 35-Jährige hat auch schon innerhalb der Tagesthemen den Sport moderiert.

Van Almsick arbeitet ebenfalls für das Erste, aber nicht so intensiv wie Schenk. Die Weltmeisterin über 200 Meter Freistil von 1994 steht als ARD-Expertin bei großen Schwimm-Wettkämpfen vor der Kamera. Die 33-Jährige war kurzzeitig auch für RTL bei der Formel-1-Berichterstattung aktiv. „Derzeit stehen wir mit mehreren Sendern in Kontakt“, ließ ihr Manager Alexander Elbertzhagen in einer ARD-Mitteilung verkünden. Zu „laufenden Verhandlungen“ werde sich van Almsick aber nicht äußern.