Springsteen-Saxophonist Clemons gestorben
New York (dpa) - Clarence Clemons, der langjährige Saxophonist der E Street Band von Bruce Springsteen, ist tot. Der 69-Jährige sei am Samstagabend (Ortszeit) an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben, teilte Springsteen auf seiner Internetseite mit.
„Der Verlust ist unermesslich, und wir sind geehrt und dankbar, ihn gekannt und die Möglichkeit gehabt zu haben, fast 40 Jahre an seiner Seite zu stehen“, sagte Springsteen (61). Clemons war Medienberichten zufolge am Sonntag vergangener Woche in seinem Haus in Florida nach einem Schlaganfall zusammengebrochen. Er sei „schwer krank“, schrieb das Musikmagazin „Rolling Stone“. Nach Angaben Springsteens führten Komplikationen am Samstagabend dann zum Tod seines langjährigen Wegbegleiters.
„Er hatte ein wunderbares Leben“, schrieb Springsteen weiter über Clemons. „Er liebte Menschen und sie liebten ihn. (...) Er liebte das Saxophon und unsere Fans und gab sich jedes Mal, wenn er auf die Bühne trat, völlig für sie her.“
Clemons, unter seinen Kollegen und Fans als „Big Man“ bekannt, gab mit seinem kraftvollen Saxophon vielen Hits von Springsteen wie „Born to Run“ und „Jungleland“ ihren unverwechselbaren Sound. Er gehörte zur ersten Garde der Band, die den Rocksänger seit fast vier Jahrzehnten auf Tourneen und bei Studioaufnahmen begleitet. Durch zahlreiche Operationen, unter anderen am Rücken, an der Hüfte und beiden Knien, waren Clemons' Auftritte in letzter Zeit zunehmend von Schmerzen begleitet.
Nach einem Bericht des renommierten Literaturmagazins „The New Yorker“ hatten Springsteen und der ehemalige Footballspieler Clemons zu Beginn ihrer Karriere in benachbarten Bars von Ashbury Park, einem Strandort von New Jersey, gespielt. Eines Abends sei der Saxophonist gelangweilt in die andere Bar gegangen, habe sich zu Springsteen auf der Bühne gesellt und mit ihm das Stück „Spirit in the Night“ gespielt.
„Danach schauten sich Bruce und ich an und wussten, ohne ein Wort zu sagen, dass wir für einander geschaffen waren“, sagte Clemons nach Angaben von „The New Yorker“ später. Schon bei Springsteens erstem Album, „Greetings From Ashbury Park, N.J.“, war er mit an Bord. In Clemons „steckte die Musik von zahlreichen großen Soul-, Gospel- und R&B-Spielern. Er war ein unersetzliches Bandmitglied, (...) die Seele der Gruppe“, würdigte ihn die Zeitschrift.