Spürhunde suchen vergeblich nach Überresten des Opfers von Höxter
Höxter (dpa) - Die Suche nach Überresten der in Höxter vermutlich zu Tode gequälten Anika W. ist vergeblich geblieben. Mit Leichenspürhunden hatte die Polizei auf einem rund zwei Kilometer langen Straßenabschnitt nahe dem Haus der mutmaßlichen Täter nach Knochen- oder Zahnfragmenten des Opfers gesucht.
Die Ermittler waren damit einer Aussage der 47-jährigen Tatverdächtigen Angelika W. nachgegangen. Diese hatte angegeben, gemeinsam mit ihrem 46-jährigen Ex-Mann Wilfried W. die Leiche der Frau aus Niedersachsen im Jahr 2014 zerstückelt, Körperteile im Kachelofen verbrannt und die Asche dann am Straßenrand verteilt zu haben.
Die beiden stehen im Verdacht, jahrelang Frauen per Kontaktanzeige nach Höxter gelockt zu haben. Nach den bisherigen Ermittlungen gehen Polizei und Staatsanwaltschaft von acht Opfern aus. Zwei Frauen aus Niedersachsen starben.
Für die Suche nach Überresten des ersten Todesopfers war die Landstraße bei Bosseborn gesperrt worden. Zwei speziell ausgebildete Hunde tasteten sich am Straßenrand mit ihrem feinen Geruchssinn voran. Der Einsatz auf dem Abschnitt dauerte auch deshalb mehrere Stunden, weil die Tiere immer wieder pausieren mussten, um die aufreibende Arbeit konzentriert ausführen zu können. Nach so langer Zeit noch etwas zu finden, sei allerdings sehr unwahrscheinlich gewesen. „Wir haben es aber versucht und haben jetzt Gewissheit, dass da nichts ist“, sagte eine Polizeisprecherin.
Auch am Tatort, einem vom Paar angemieteten Hof in der Ortschaft Bosseborn, sei die aufwendige Spurensicherung voraussichtlich abgeschlossen. Mehr als 100 Beweisstücke seien sichergestellt und ins Polizeipräsidium nach Bielefeld gebracht worden. Dort werden sie nun untersucht. Derzeit geht die Polizei Hinweisen von Frauen nach, die Kontakt zu dem Paar hatten. Weitere Opfer hätten sich bislang nicht gemeldet.