Starkregen und Gewitter - Unfälle und Überflutungen

Heftige Gewitter sind über NRW gezogen. In Köln regnete es heftig, in Geldern starb ein Mann bei einem Verkehrsunfall. Die Polizei meldete außerdem Blechschäden und umgestürzte Bäume. Auch die Niederlande waren vom Unwetter betroffen.

Düsseldorf (dpa). Ein Gewitterband mit enormen Regenmengen hat sich in der Nacht zu Freitag über Nordrhein-Westfalen entladen. Vor allem im Kölner Raum regnete es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) stark. Im Stadtteil Stammheim fielen 31 Liter pro Quadratmeter in nur einer Stunde. Meschede erreichte den höchsten Niederschlag mit 33 Litern pro Quadratmeter. „Das ist sehr viel“, sagte Meteorologe Tobias Reinartz am Freitag.

In Geldern kam ein 51 Jahre alter Mann ums Leben, der bei dem einsetzendem Starkregen mit seinem Transporter ins Schleudern geraten und gegen einen Baum geprallt war.

In Düsseldorf löste eine Brandmeldeanlage mehrere Male zu Fehleinsätzen aus. Laut der Feuerwehr war Wasser in den Melder gelaufen und hatte den Fehlalarm verursacht. Viele Straßen im Stadtgebiet mussten zeitweise gesperrt werden, um lose Äste aus den Bäumen zu entfernen.

In Köln-Nippes lief ein U-Bahnhof voll. Die Feuerwehr pumpte das Wasser ab. In Meckenheim bei Bonn flutete der Regen mehrere Keller. In Niederzier bei Düren schlug der Blitz in ein Mehrfamilienhaus ein und entfachte den Dachstuhl. Alle Bewohner konnten sich retten.

Auf einer Weide im siegerländischen Burbach wurde ein Schäfer durch einen Blitzschlag schwer verletzt. Der 37 Jahre alte Mann fiel durch den enormen Stromschlag zu Boden und verlor kurzzeitig das Bewusstsein, teilte die Polizei mit.

Die Polizei meldete in vielen Teilen des Landes Blechschäden nach kleineren Unfällen und vereinzelt umgestürzte Bäume. Die Deutsche Bahn musste bei Neubeckum die Bahnstrecke zwischen Dortmund und Bielefeld von einem umgestürzten Baum räumen lassen.

Auch in den angrenzenden Niederlanden richteten die Unwetter Schäden an. Ein Mann in Amsterdam wurde von einem umstürzenden Baum erschlagen. Auch der öffentliche Nahverkehr in Amsterdam wurde durch umgestürzte Bäume behindert. Straßen, Keller und Wohnungen seien überflutet worden, berichtete die Feuerwehr. In Roermond fielen laut DWD 80 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von drei Stunden.