Statistik: Mehr Menschensteigen auf Bus und Bahn um

Die Zahl der Fahrgäste stieg 2011 um 2,3 Prozent.

Wiesbaden. Irgendwie muss jeder zur Arbeit, in die Schule oder zur Vorlesung. Das Auto ist zwar praktisch, aber die Spritpreise steigen, Autobahnen sind voll und Parkplätze rar. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Auto bis zum Bahnhof, dort in die Bahn und ab in die Stadt — das ist der Trend. Voriges Jahr gab es in Deutschland mit fast elf Milliarden Fahrten einen neuen Rekord im Linienverkehr mit Bus und Bahn. Im Nahverkehr wuchs die Zahl der Fahrten um 2,3 Prozent überdurchschnittlich, wie das Statistische Bundesamt berichtete.

Seit Jahren meldet der ÖPNV Zuwächse, und das wird nach Ansicht der Experten so bleiben. Für Ocke Hamann, Verkehrsexperte der IHK Niederrhein sind die Hauptgründe der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt und das verbesserte Angebot im Personenverkehr.

Zwar habe sich das ÖPNV-Angebot in Qualität und Pünktlichkeit spürbar verbessert. Hamann sieht jedoch noch Luft nach oben. Kürzere und flexiblere Ausschreibungen der Strecken könnten viel bewirken — „dann gewinnt der Nahverkehr noch an Attraktivität.“ Mehr Investitionen fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Geld solle nicht in Prestigeprojekte gesteckt werden, sondern in die Vernetzung in den Regionen, sagt Fachmann Jens Hilgenberg. Unerlässlich seien der Ausbau und die langfristige finanzielle Sicherung des Nahverkehrs. dpa