Streit um Duisburger „Problemhaus“ eskaliert - OB verurteilt Gewalt
Duisburg (dpa). Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) hat Übergriffe auf Bürger nach einer Diskussion über ein von Ausländern bewohntes „Problemhaus“ verurteilt.
Eine Gruppe vermummter Schläger war am Freitagabend auf Teilnehmer der Diskussion und auf Polizisten losgegangen. Es gab vier Verletzte, eine Frau blieb stationär im Krankenhaus. Hintergrund ist ein schwelender Konflikt zwischen Zuwanderern und Anwohnern im Stadtteil Rheinhausen.
In jüngerer Vergangenheit sollen die überwiegend aus Rumänien und Bulgarien stammenden Menschen bedroht und angefeindet worden sein. Zu ihrem Schutz haben Bürger mit Vertretern aus Sozialverbänden und Kirchengemeinden eine Nachtwache in der Straße eingerichtet.
Für kommenden Donnerstag plant "Pro Deutschland" eine Demonstration vor dem Haus. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) wardf der rechtsgerichteten Gruppe vor, Ängste vor Überfremdung zu schüren. "Sie heizt mit ihrer Agitation Vorurteile und Intoleranz an und geht damit auf Stimmenfang", sagte Jäger der "Rheinischen Post" am Montag.