Sylt: Air Berlin-Maschine aus Düsseldorf schießt über Landebahn hinaus
Sylt. Schrecksekunde für 82 Flugreisende: Auf dem Flughafen auf der Insel Sylt ist am Samstag eine Maschine von Air Berlin über die Landebahn hinausgeschossen.
Der Airbus A320 sei erst 50 Meter dahinter zum Stehen gekommen, sagte eine Sprecherin der Regionalleitstelle.
Der Flieger kam aus Düsseldorf. Zum Zeitpunkt der Landung sei die Landebahn nass und die Sicht schlecht gewesen. Mit im Flugzeug saß Dino Conti Mica aus Düsseldorf, Geschäftsführer der Tonnengarde. „Es ging alles ganz schnell“, sagt er. „Plötzlich ruckelte es und wir kamen auf der Wiese zum Stehen.“ Es habe zwar keine Panik im Flugzeug gegeben, „aber ein Schreck war das schon“. Sofort sei dann die Feuerwehr mit mehreren Einsatzwagen zur Maschine gefahren gekommen. Verletzt worden sei aber niemand. Aussteigen konnten die Passagiere auf normalem Wege über eine Zugangstreppe. Nach einem kurzen Weg über die Wiese stand dann ein Bus für die Passagiere bereit.
Am Flugzeug ist kein offensichtlicher Schaden entstanden, es ist allerdings in das nasse Erdreich eingesackt. Für die Bergung ist schweres Gerät erforderlich. Ein Spezialkran auf Dänemark soll die Maschine bergen. Noch ist nicht bekannt, wieviel Zeit dies in Anspruch nehmen wird. Der Flughafen Sylt ist bis auf weiteres für den Flugverkehr gesperrt. Bereits anfliegende Maschinen werden umgeleitet. Das Bundesamt für Flugunfalluntersuchungen wurde informiert und hat die Ermittlungen übernommen. Zum Unfallzeitpunkt herrschte schlechte Sicht und Nässe. ale/akrü/dpa