Schwerin Terrorverdacht: Syrer in Schweriner Plattenbau festgenommen
Schwerin. Die Festnahme des mutmaßlichen Islamisten in Schwerin war offenbar langfristig geplant worden. Bei dem Anti-Terror-Einsatz am Dienstagmorgen um 6.00 Uhr seien zeitgleich drei Wohnungen in einer Plattenbau-Siedlung im Schweriner Stadtteil Neu Zippendorf durchsucht worden, wie ein Polizeisprecher in Schwerin sagte.
Demnach befanden sich die Wohnungen in unmittelbarer Nähe zueinander.
Es waren Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts (BKA), Landeskriminalamts (LKA) sowie die Schweriner Landespolizei an den Durchsuchungen beteiligt. In den drei Wohnungen hielten sich nach Angaben des Polizeisprechers mehrere Personen auf. Weitere Menschen seien aber nicht festgenommen worden. Es bestehe keine akute Bedrohung für die Bevölkerung, betonte der Sprecher.
Bei dem Anti-Terror-Einsatz am Dienstagmorgen war ein 19 Jahre alte Syrer festgenommen worden. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft hatte er im Juli mit der Beschaffung von Bauteilen und Chemikalien begonnen, die für die Herstellung eines Sprengsatzes benötigt werden. Ob der Beschuldigte bereits ein konkretes Ziel für seinen Sprengstoffanschlag ins Auge gefasst hatte, sei noch unklar. Hinweise auf eine Einbindung des Beschuldigten in eine terroristische Vereinigung hatte die Bundesanwaltschaft zunächst nicht. dpa