Tests weisen Schweinegrippe im Nachhinein nach
Berlin (dpa) - Mit zwei neuen Testverfahren können künftig auch versteckte Fälle der Schweinegrippe aufdeckt werden.
Selbst wenn die Symptome schon abgeklungen oder kaum vorhanden sein sollten, könne so im Nachhinein das neuartige H1N1-Virus sicher diagnostiziert werden, meldete das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin am Dienstag. „Dadurch können wir die mögliche Verbreitung besser abschätzen und Präventionsstrategien gezielt weiterentwickeln“, sagt RKI-Präsident Jörg Hacker.
Die beiden neuen Tests, die am Nationalen Referenzentrum für Influenza entwickelt wurden, weisen im Blutserum Antikörper nach. Diese werden im Rahmen der Immunabwehr nach der Infektion gebildet und sind über Monate oder Jahre vorhanden. Die neuen Tests ergänzen das etablierte Verfahren zur Diagnose akuter Infektionen, das auf der sogenannten Polymerasekettenreaktion (PCR) beruht und das Erbgut der Viren im Blut nachweist.