Till Brönner beginnt Obama schon jetzt zu vermissen
Washington (dpa) - Till Brönner (44), Jazztrompeter und einer der erfolgreichsten Musiker Deutschlands, wird US-Präsident Barack Obama sehr vermissen. „In Anbetracht des unsäglichen Donald Trump wird noch einmal sehr bewusst, was Amerika an einem Barack Obama hat“, sagte Brönner der Deutschen Presse-Agentur in Washington.
Der Trompeter ist der einzige Deutsche, der anlässlich des International Jazz Day von den Obamas zu einem All-Star-Konzert ins Weiße Haus eingeladen wurde. Es wird an diesem Samstag im Internet und im US-Fernsehen ausgestrahlt.
„Obama als Jazzfan, sein Charisma, der afroamerikanische Hintergrund - so einen Präsidenten will die Intelligenz in Amerika gerne behalten“, sagte Brönner.
„Dieses Event mit einer solchen Dichte an US-Jazzstars ist eine kulturhistorische Einmaligkeit“, sagte Brönner. „Das ist für mich nicht nur spannend, sondern eine große Ehre. Das ist auch glamourös, das ist auch ein bisschen Hollywood, ich freue mich wirklich sehr.“
Brönner sagte: „In Deutschland ist es bei den derzeitigen gesellschaftlichen Verhältnissen schwer, Jazz zu vermitteln. Jazz war immer auch Musik, die anprangert, was nicht in Ordnung ist. Das ist bei uns sehr schwer geworden.“