A34 Tödlicher Unfall: Falschfahrer drehte auf der Autobahn
Ein Autofahrer ist auf der A43 bei Witten in falscher Richtung unterwegs - am Ende sind er und zwei weitere Menschen tot.
Witten. Ein Geisterfahrer ist auf der Autobahn 43 im Ruhrgebiet ums Leben gekommen und hat zwei Menschen mit in den Tod gerissen. Zwei Autos krachten am späten Samstagabend an der Anschlussstelle Witten-Heven südlich von Bochum mit voller Wucht frontal ineinander, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Erste Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass der 36 Jahre alte Geisterfahrer psychisch krank gewesen und absichtlich in die falsche Richtung gefahren sein könnte, sagte ein Polizeisprecher in Bochum. Eine Mordkommission ermittle wegen eines möglichen Tötungsdelikts.
Nach bisherigen Ermittlungen war der 36-Jährige zunächst in Richtung Wuppertal unterwegs. Zwischen den Anschlussstellen Witten-Herbede und -Heven habe der Bochumer dann gedreht und sei in die falsche Richtung zurückgefahren, sagte der Polizeisprecher. Zunächst habe sein Wagen ein entgegenkommendes Auto leicht touchiert, dabei wurde aber niemand verletzt - und der 36-Jährige setzte seine Irrfahrt fort.
Kurz darauf stieß sein Wagen frontal mit dem Fahrzeug eines 28-Jährigen zusammen. Beide Fahrer waren sofort tot. Die 24 Jahre alte Beifahrerin des 28-Jährigen konnte zunächst wiederbelebt werden, starb aber wenig später im Krankenhaus.
Die Polizei war gegen 22.30 Uhr durch mehrere Notrufe über den Falschfahrer informiert worden. Kurz danach hätten Anrufer einen schweren Unfall bei Witten-Heven gemeldet. Die Rettungskräfte fuhren mit einem großen Aufgebot zur Unfallstelle. Die Feuerwehr musste alle Personen mit Rettungsscheren aus den Wracks schneiden. Die Autobahn war in Richtung Wuppertal bis 5.30 Uhr gesperrt.
Falschfahrer verursachen immer wieder Unfälle mit Toten und Verletzten. So starb in Nordrhein-Westfalen am 18. September ein 32-Jähriger, der in falscher Richtung auf der A1 bei Euskirchen in der Eifel unterwegs war. Er rammte das Auto einer Familie - Vater, Mutter und Kind erlitten schwere Verletzungen.