Nach fünf Jahren Tödliches Fahrerfluchtdrama: Anonyme Hinweise zum Täter
Witten/Bochum (dpa). Im tödlichen Fahrerfluchtdrama aus der Halloween-Nacht 2010 in Nordrhein-Westfalen sind die Ermittler einen weiteren Schritt vorangekommen. Der anonyme Briefeschreiber, der am Wochenende wichtige Hinweise auf das Umfeld des Täters gab, stellte sich der Polizei.
„Die Person ist inzwischen vernommen worden“, sagte am Dienstag ein Polizeisprecher. In dem Brief, der in der Nacht zum Samstag hinter dem Scheibenwischer eines Polizeiwagens gesteckt hatte, schrieb der Verfasser, er wolle sein „Gewissen bereinigen“. „Die Angaben werden derzeit überprüft“, hieß es. Details nannte die Polizei nicht.
Unklar ist, ob in dem Fall eine Verjährungsfrist von fünf Jahren gilt, die jetzt abgelaufen wäre. Wenn der Fahrer gewusst habe, was er angerichtet habe, und dennoch weitergefahren sei, dürfte die Frist vermutlich nicht gelten, hieß es bei der Polizei. Der ermittelnde Staatsanwalt war zunächst nicht zu erreichen.
Vor fünf Jahren war ein 20-Jähriger am frühen Morgen auf dem Heimweg von einer Halloween-Party überfahren und ohne Hilfe zurückgelassen worden. Der Mann starb. Auch ein Zeugenaufruf bei „Aktenzeichen XY“ blieb erfolglos.