Japanischer Schauspieler Toshiro Mifune posthum mit Hollywood-Stern geehrt
Los Angeles (dpa) - Der japanische Leinwandstar Toshiro Mifune ist 19 Jahre nach seinem Tod mit einem Stern auf Hollywoods „Walk of Fame“ geehrt worden. Die Plakette für den Schauspieler wurde am Montag auf dem berühmten Bürgersteig im Herzen von Hollywood enthüllt.
Mifune, der 1997 im Alter von 77 Jahren in Tokio starb, zählt zu den bekanntesten Schauspielern Japans. Allein unter der Regie seines Landsmanns Akira Kurosawa drehte er 16 Filme, darunter „Rashomon“ (1950) und „Die sieben Samurai“ (1954), durch die er international bekannt wurde.
Mifunes Enkel, der Schauspieler und Produzent Rikiya Mifune (28), erinnerte bei der Zeremonie an seinen Großvater. Er habe ihn als „wahren Gentleman“ in Erinnerung, der auch zu Hause immer eine perfekte Haltung „wie ein echter Samurai“ gezeigt habe. Er war neun Jahre alt, als sein Großvater starb.
Mifune wurde als Sohn japanischer Eltern 1920 in China geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Japan zurück, wo er sich bei der Toho Filmgesellschaft als Fotograf bewarb, aber als Schauspieler genommen und von Kurosawa entdeckt wurde. Er wirkte später auch in Hollywood-Produktionen mit, etwa in John Frankenheimers Rennsportfilm „Grand Prix“ (1966) und in Steven Spielbergs „1941 - Wo bitte geht’s nach Hollywood“ (1979).