Fernsehen TV-Star mit Down-Syndrom - Schauspieler Bobby Brederlow tot

München · Als erster Schauspieler mit Down-Syndrom in Deutschland ist Bobby Brederlow bekannt geworden. Er nutzte seine Prominenz, um für das Thema zu sensibilisieren. Jetzt ist der TV-Star gestorben.

Schauspieler Bobby Brederlow (Mitte) ist im Alter von 63 Jahren in München gestorben.

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Der Münchner Schauspieler Bobby Brederlow ist im Alter von 63 Jahren gestorben. Er sei in der Nacht zu Freitag friedlich eingeschlafen, teilte sein Bruder Gerd Brederlow der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuerst hatten Münchner Merkur und tz über den Tod des Schauspielers berichtet.

Brederlow wurde als Deutschlands erster Schauspieler mit Down-Syndrom (Trisomie 21) bekannt und war seit Ende der 1990er Jahre in zahlreichen Produktionen zu sehen. Seine Prominenz nutzte er, um sich für Menschen mit Behinderung starkzumachen. In den vergangenen Jahren war es ruhig um den Münchner geworden.

Der lebensfrohe Mann drehte an der Seite von Schauspielgrößen wie Senta Berger, Veronica Ferres und Friedrich von Thun. Er stand für „Liebe und weitere Katastrophen“, „Für alle Fälle Stefanie“, „Tatort“ und „Rosamunde Pilcher“ vor der Kamera. Der Film „Bobby“ erzählte 2002 die Lebensgeschichte des Schauspielers und wurde mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt Brederlow einen Bambi und das Bundesverdienstkreuz.

Bobby Brederlow wurde als Schauspieler mit Down-Syndom bekannt.

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An Demenz erkrankt und pflegebedürftig

Brederlow war an Demenz erkrankt und wurde in den vergangenen Jahren von seinem Bruder und dessen Partner gepflegt. Ein Umzug aufgrund einer Eigenbedarfsklage habe dem Schauspieler zusätzlich zu schaffen gemacht, sagte Gerd Brederlow. Sein Bruder habe in der Folge seine Sprache verloren. Gehen habe er zuvor schon nicht mehr können.

Sie seien rund um die Uhr für Bobby da gewesen, erzählte Brederlow spürbar bewegt am Telefon. Ihnen sei wichtig gewesen, dass Bobby zuhause sterben konnte. Nun wollen sie für ihn eine große Trauerfeier organisieren. Das hätte er sich gewünscht, sagte der Bruder.

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(dpa)