Mord in den USA Unbekannter tötet Journalistin und Kameramann während Live-Interview
Im US-Bundesstaat Virginia fielen am Mittwochmorgen (Ortszeit) die tötlichen Schüssen - während die Journalistin Alison Parker und Kameramann Adam Ward auf Sendung waren.
Richmond (dpa). Ein Unbekannter hat in den USA eine TV-Journalistin und einen Kameramann während eines Live-Interviews erschossen. Die Reporterin des Senders WDBJ7 befragte am Mittwochmorgen (Ortszeit) im Staat Virginia eine Frau zum Thema Tourismus, als plötzlich Schüsse fielen, wie WDBJ7 und der Partnersender CBS bestätigten. In einem Video des Vorfalls sind mindestens acht Schüsse und mehrere Schreie zu hören. Journalistin Alison Parker wurde 24, Kameramann Adam Ward 27 Jahre alt. Laut ABC wurde ein drittes Opfer durch die Schüsse verletzt.
Die Polizei suchte einem Bericht der "Washington Post" zufolge nach dem flüchtigen Täter. Umliegende Schulen wurden abgeriegelt, wie der Schulbezirk Bedford County auf Facebook mitteilte. "Dies ist eine von Strafverfolgern empfohlene Vorsichtsmaßnahme", hieß es. "Die Sicherheit unserer Schüler und Mitarbeiter liegt heute Morgen über allem anderen." Auch Straßen wurden gesperrt, WDBJ7 zeigte ein Foto Dutzender Polizeiautos in der Nähe des Tatorts.
"Dies ist ein schrecklicher Tag für unsere Family und die Gemeinde, der wir dienen", schrieb Meteorologe Brent Watts auf Twitter. "Uns bricht das Herz", sagte WDBJ7-Manager Jeff Marks. Parker, die vor etwa vier Jahren als Praktikantin bei dem Sender begann, sei dort ein "Rockstar" gewesen, sagte ihre Kollegin Kimberly McBroom. Ward war mit einer weiteren Mitarbeiterin des Senders verlobt, die beiden wollten bald heiraten. "Wir stehen alle unter Schock", sagte Nachrichtensprecherin Jean Jadhon. Im Studio höre man die Mitarbeiter weinen. "Wir lieben Euch, Alison und Adam", twitterte der Sender.