Unfall in der "Todeskugel": Zirkusartist in Lebensgefahr

Neun Motorradfahrer proben eine riskante Zirkus-Nummer: die Fahrt in der riesigen „Todeskugel“. Plötzlich verhaken sie sich, stürzen, einer nach dem anderen. Seitdem schwebt ein Mann in Lebensgefahr.

Köln (dpa). Nach einem Motorradunfall in Köln schwebt ein Artist des Zirkus „Flic Flac“ in Lebensgefahr. Fünf seiner Kollegen wurden bei dem Unglück bei einer Trainingsfahrt in der sogenannten „Todeskugel“ am Mittwoch ebenfalls verletzt, teilte die Polizei mit.

Neun Artisten waren zuvor auf Motorrädern durch die 6,50 Meter hohe Eisenkugel gerast. Ein „Flic Flac“-Sprecher sagte dpa, ein Fahrer habe den anderen wohl berührt, als sie nacheinader anhalten wollten. Vermutlich habe einer der Fahrer eine Hundertstelsekunde nicht richtig aufgepasst. Daraufhin sei es zur Karambolage gekommen. Ein Kollege des lebensgefährlich Verletzten erlitt schwere, vier weitere Artisten leichte Verletzungen.

Es sei der erste Unfall in der neuen Kugel gewesen, die statt 5,80 Meter jetzt 6,50 Meter hoch sei, sagte der Zirkussprecher. Die Fahrer müssten vorsichtig sein und wüssten eigentlich sehr genau, was sie täten. Sobald wie möglich solle die Nummer mit der Eisenkugel wieder ins Programm aufgenommen werden. Das hänge vor allem von der Schwere der Verletzungen der Fahrer und davon ab, wie viele Motorräder fahrtüchtig seien.

Mehrfach war es in der Vergangenheit im Zirkus „Flic Flac“ zu Unfällen gekommen. In der „Todeskugel“ stürzten Ende 2011 fünf Mottoradfahrer übereinander. Damals ging der Unfall glimpflich aus, ein Fahrer prellte sich das Knie. 2007 war ein Hochseilartist in Dortmund zu Tode gestürzt, weil ein Sicherungsseil zu früh gelöst wurde.