Unglückswerk soll diese Woche neu starten

Budapest. Die Ungarische Aluminium-AG (MAL), der mutmaßliche Verursacher einer massiven Giftschlamm-Katastrophe im Westen Ungarns, soll bis zum Ende der Woche den Betrieb wieder aufnehmen.

Einzelheiten über den genauen Zeitpunkt des Neustarts teilte der Katastrophenschutz am Donnerstag nicht mit.

Der ungarische Umweltstaatssekretär Zoltan Illes hatte dem MAL-Bauxitwerk in Ajka die Betriebsgenehmigung entzogen, nachdem aus einem Abfallbecken rund 750 000 Tonnen giftiger Bauxitschlamm ausgeflossen waren.Dabei starben in den benachbarten Ortschaften Kolontar und Devecser neun Menschen, rund 150 wurden verletzt.

Eine Fläche von 40 Quadratkilometern wurde von der laugen- und schwermetallhaltigen Brühe verseucht. Die ungarische Regierung hatte die MAL zu Wochenbeginn unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt. An ihrer Spitze steht nun als Regierungskommissar der Kommandant des Katastrophenschutzes, General György Bakondi.