Starkregen und Gewitter Unwetter ziehen über mehrere Bundeländer

München/Großpösna (dpa) - S-Bahnen stehen still, Musikfestivals werden unterbrochen: Unwetter mit Starkregen und Gewitter sind am Freitagabend über mehrere Bundesländer gezogen - und haben nicht nur für viele Feuerwehreinsätze gesorgt.

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In München wurde der komplette S-Bahn-Verkehr eingestellt. Das Highfield-Festival am Störmthaler See in Sachsen wurde kurz nach Beginn unterbrochen. Auch das Programm des Chiemsee-Festivals im bayerischen Übersee wurde zunächst gestoppt. Das teilten die Organisatoren und die Polizei mit.

Wegen eines Gewitters mit Starkregen verzögerte sich der Anpfiff zur zweiten Halbzeit der Bundesliga-Partie zwischen dem deutschen Fußball-Meister Bayern München und Bayer Leverkusen. Im Eröffnungsspiel der 55. Saison der Fußball-Bundesliga war am Freitagabend beim Stand von 2:0 der Münchner nach etwa einer halben Stunde Spielzeit ein Unwetter über die Allianz Arena hinweggezogen. Die Bedingungen für die Spieler wurden immer schwieriger, viele Zuschauer suchten Schutz in den oberen Rängen.

Das Auftaktspiel der deutschen Blindenfußballer bei der Heim-WM in Berlin wurde wegen starken Regens abgebrochen. Der Gastgeber führte am Freitagabend mit 2:0 gegen Italien, als die Partie nicht fortgesetzt werden konnte. Am Samstagvormittag soll es in der Arena am Anhalter Bahnhof nun weitergehen. Deutschland ist erstmals Gastgeber einer Europameisterschaft.

Wegen heftiger Unwetter ist die Polizei in Freiburg am Freitag zu Dutzenden Einsätzen gerufen worden. Beim Stadttheater sei ein Baum auf eine Straßenbahnleitung gestürzt, teilten die Beamten mit. Zudem stecke ein Auto in einer unter Wasser stehenden Unterführung fest. Im gesamten Stadtgebiet kam es zu Verkehrsstörungen. Ein Mann hatte einen Schock erlitten, als Teile eines Baumes auf sein Auto fielen.

In Heidelberg waren wegen starken Windes zeitweise zwei Fensterputzer in einer Gondel in 35 Metern Höhe gefangen, wie die Berufsfeuerwehr Heidelberg mitteilte. Letztlich konnten beide befreit werden.

Auch im Berliner Lagezentrum hieß es, die Feuerwehr habe sehr viel zu tun.