USA-Flug geschafft: Solarflieger trotz Problemen in New York gelandet
New York (dpa) - Trotz eines Risses in der Tragfläche hat das nur mit Sonnenkraft betriebene Flugzeug „Solar Impulse“ seinen USA-Überflug erfolgreich beendet. Pilot André Borschberg landete am späten Samstagabend (Ortszeit) sicher in New York auf dem John-F.-Kennedy-Flughafen.
18 Stunden zuvor war „Solar Impulse“ in Washington gestartet. Borschberg strahlte, als die Verkleidung des Cockpits abgenommen wurde. Er wurde von Bertrand Piccard begrüßt, mit dem er sich die sechs Etappen geteilt hatte. Die beiden Schweizer umarmten sich und legten sich gelbe Fliegerschals um den Hals. Borschberg war allerdings nach den 18 Stunden im engen Cockpit etwas wackelig auf den Beinen.
Der Flug war die letzte Etappe eines Amerikafluges, der vor zwei Monaten begann. Borschberg und Piccard hatten die Strecke in sechs Etappen zurückgelegt, jeweils etwa 20 Stunden. Zuletzt war auf der Unterseite des linken Flügels ein 2,5 Meter großer Riss entdeckt worden. Für den Piloten habe aber keine Gefahr bestanden.
„Solar Impulse“ fliegt allein mit der Kraft der Sonne, die die vier Zehn-PS-Motoren antreibt. Das in der Schweiz entwickelte Flugzeug ist mit knapp 22 Metern etwas länger als eine alte Ju-52, hat mit mehr als 63 Metern aber die Spannweite eines Jumbo-Jets. Es wiegt 1600 Kilo. Die Reisegeschwindigkeit: etwa 25 Knoten, nicht einmal 50 Kilometer in der Stunde.