Amoklauf Mutmaßlicher Schütze bei US-Parade plante Tat wochenlang
Bei dem Amoklauf in den Vereinigten Staaten von Amerika soll es sich um keine spontane Tat gehandelt haben. Mehrere Menschen sind dabei ums Leben gekommen.
Der mutmaßliche Todesschütze bei einer Feiertags-Parade in den USA hat seine Tat nach neuen Erkenntnissen der Polizei wochenlang geplant. Seine Waffe, ein „leistungsstarkes Gewehr“, habe er nach derzeitigem Kenntnisstand legal im Bundesstaat Illinois gekauft, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag in Highland Park, einem Vorort von Chicago. Hier waren durch Schüsse bei einer Parade anlässlich des Nationalfeiertags am Montag sechs Menschen getötet und nach den neuen Angaben der Polizei rund 30 Menschen verletzt worden.
Der junge Mann habe bei seiner Tat typische Frauenkleidung getragen, um sich möglicherweise zu tarnen und unter den flüchtenden Menschen nicht aufzufallen, teilte die Polizei weiter mit. Er habe mit seiner Waffe mehr als 70 Schüsse abgegeben. Erst Stunden nach der Tat war er von den Ermittlern in Gewahrsam genommen worden. Das Dach, von dem aus er wahllos auf die Menschenmenge abfeuerte, habe er über eine Feuerleiter erklommen, sagte der Sprecher. Die Polizei stellte entgegen früherer Angaben klar, dass der Mann 21 Jahre alt sei. Im September werde er 22.
Hinweise auf Mittäter gebe es derzeit nicht. Im Fluchtauto, dem Auto seiner Mutter, habe ein weiteres Gewehr gelegen. Es deute darauf hin, dass er auch dieses legal erworben habe. Zum Motiv hielt sich die Polizei zunächst bedeckt. „Uns liegen keine Informationen vor, die darauf hindeuten, dass diese Tat rassistisch motiviert, religiös motiviert oder gegen eine andere bestimmte Gruppe gerichtet war“, sagte der Sprecher.