NRW Vermisster Mann aus Münster lebte monatelang in Höhle

Pentling. Ein seit mehr als zwei Jahren vermisster Mann ist in einer Höhle bei Pentling in Bayern gefunden worden. Die Polizei entdeckte ihn dort am Mittwoch, wie die Beamten am Donnerstag berichteten.

Symbolbild.

Foto: Peter Steffen

Der 65-Jährige habe nach eigenen Angaben bereits mehrere Monate in der Höhle mit Blick auf die Donau gelebt.

Der Mann war im September 2014 von seiner schwangeren Frau im nordrhein-westfälischen Münster als vermisst gemeldet worden. Trotz Suchmaßnahmen der Polizei blieb er verschollen, bis er nun Anwohnern auffiel. Die Beamten nahmen den 65-Jährigen mit auf die Wache, wo er eine Nacht im Warmen verbrachte - und darüber informiert wurde, dass er zwischenzeitlich Vater eines Sohnes geworden ist.

Derzeit sei der 65-Jährige in einer Sozialwohnung in Pentling untergebracht, teilte die Polizei am Freitag mit. Seine deutlich jüngere Ehefrau reagierte „erfreut und überrascht“ auf die Nachricht. Der mann will nun bald zu seiner Familie zurückkehren.

Anwohner hatten den lange Vermissten am Mittwoch in einer schwer zugänglichen Höhle oberhalb der Donau entdeckt. Dort hatte der Mann nach eigenen Angaben mehrere Monate lang gelebt. Wie er sich versorgt hatte, war zunächst unklar - allerdings war er „gepflegt und für die Umstände topfit“, sagte ein Polizeisprecher. Möglicherweise habe er zum Duschen und Einkaufen eine nahegelegene Tankstelle oder einen Autohof genutzt, vermuteten die Beamten.

Warum der ursprünglich aus Pentling stammende Mann untergetaucht war, konnte die Polizei in Münster nicht sagen.