Viele Verletzte bei Busunglück in Sachsen
Hohenstein-Ernstthal/Chemnitz (dpa) - Ein Reisebus aus Polen ist in der Nacht auf der Autobahn 4 nahe Chemnitz von der Fahrbahn abgekommen und in einen Graben gekippt. Dabei wurden 17 Menschen verletzt, elf von ihnen schwer.
Lebensgefahr besteht laut Polizei jedoch bei keinem der Insassen.
Einige der Verletzten konnten die Krankenhäuser schon im Laufe des Samstags wieder verlassen. Der Bus wurde völlig demoliert. „Das hätte auch schlimmer ausgehen können“, sagte Polizeisprecher Thomas Knabe.
Der Linienbus mit 25 Insassen war auf seiner Fahrt von Kattowitz nach Frankfurt/Main gegen 2.00 Uhr nach der Abfahrt Hohenstein-Ernstthal verunglückt. Die Ursache war zunächst unklar. „Um mehr sagen zu können, muss der Busfahrer gehört werden“, sagte Knabe. Der 57-Jährige gehört zu den Schwerverletzten. Sobald er vernehmungsfähig sei, solle er befragt werden. „Es wird natürlich geprüft, ob er eingeschlafen ist. Es könnten aber auch gesundheitliche Probleme eine Rolle gespielt haben, oder er könnte abgedrängt worden sein. Das ist bislang alles reine Spekulation.“
Ursprünglich hatte es geheißen, alle 25 Businsassen seien verletzt worden. Fast alle Fahrgäste - bis auf zwei mit deutschem Wohnsitz - stammten aus Polen. Sämtliche Passagiere sollten mit Hilfe von Dolmetschern zum Unfallhergang befragt werden. Das Fernbusunternehmen schickte ein Ersatzfahrzeug.
Der verunglückte Bus wurde mit schwerem Gerät aus dem Graben geborgen. Die Arbeiten dauerten bis in die Morgenstunden. Gegen 7.30 Uhr war die Autobahn Richtung Erfurt dann wieder komplett frei. Die Polizei bezifferte den Sachschaden auf 50 000 Euro.