Voll vor die Wand gebrettert

Dass es sich bei den Mauscheleien des Automobilclubs um einen Einzelfall handelte, dürfte selbst der Wohlmeinendste nicht mehr geglaubt haben. Klar ist seit gestern, dass der Betrug mindestens in den vergangenen fünf Jahren gängige Praxis war — womöglich länger.

Ein Kommentar von Olaf Steinacker.

Foto: Young David (DY)

Schuld daran sollen Einzelne haben, lässt die Geschäftsführung verlauten. Das klingt nach Quatsch und ist wohl mal wieder eine Nebelkerze.

Wenn es so gewesen wäre, hätten über Jahre sämtliche Kontrollmechanismen versagt — in einem Verein, der 19 Millionen Mitglieder haben will. Wahrscheinlicher ist, dass die Manipulationen bekannt und geduldet, wenn nicht sogar gewollt waren. So oder so, der ADAC ist vor die Wand gebrettert und muss in die Werkstatt — zum Umbau. Weg vom Wirtschaftsunternehmen und wieder hin zum Pannendienst.