Wegen Mobbing? Sieben Tote bei Messerattacke in chinesischer Schule

Ein Mann in China greift Kinder und Jugendliche an einer Mittelschule an. Als Motiv nennt er Hass und spricht von Mobbing.

2010 erschütterte eine Serie von Gewaltakten China. In weniger als zwei Monaten sind bei sechs Gewaltakten in Kindergärten und Schulen 16 kleine Kinder und drei Erwachsene getötet worden.

Foto: Lin Feng

Mizhi. Ein 28-Jähriger hat an seiner ehemaligen Schule in China mindestens sieben Schüler mit einem Messer erstochen. Zwölf weitere Kinder und Jugendliche seien bei dem Vorfall an einer Mittelschule in der Stadt Mizhi in der nördlichen Provinz Shaanxi verletzt worden, berichteten die Provinzbehörden am Freitag im Kurznachrichtendienst Weibo. Der Täter habe die Schüler im Alter von 12 bis 18 Jahren am Abend nach dem Unterricht angegriffen. Der Chinese sei in Gewahrsam genommen worden, hieß es.

Als mögliches Tatmotiv nannte der Mann Hass. Er sei während seiner Schulzeit von Klassenkameraden gemobbt worden und „hasse“ Schüler, sagte er demnach den Behörden. Die verletzten Schüler befinden sich nach Behördenangaben in medizinischer Behandlung.

In China ist der Besitz von Waffen illegal. In den vergangenen Jahren gab es dennoch zahlreiche Messerattacken in dem ostasiatischen Land.

Erst im Februar war eine Frau bei einer Attacke in einem Einkaufszentrum in Peking getötet worden, zwölf weitere Menschen wurden verletzt. Im Juli 2017 waren zwei Menschen bei einer Messerattacke in einem Supermarkt im Süden Chinas umgekommen, es gab zudem neun Verletzte.

In weniger als zwei Monaten waren 2010 bei sechs Gewaltakten in Kindergärten und Schulen 16 kleine Kinder und drei Erwachsene getötet worden. dpa