Facebook-Aufruf Wenn das Kfz-Kennzeichen auf dem Kopf steht
Essen. Darf man sein Kfz-Kennzeichen falsch herum am Fahrzeug anbringen oder darf man es nicht? Diese Frage treibt derzeit die Netzgemeinde um. Die Essener Polizei bezieht Stellung und sagt klar: Nein.
Ausgelöst hatte die Diskussion ein Aufruf bei Facebook,der Autofahrer dazu aufforderte, durch das verkehrte Anbringen des Kennzeichens ihren Protest gegen den deutschen Staat auszudrücken. Prompt verkündete ein Autofahrer stolz Vollzug und lieferte sogleich "positive" Erfahrungen mit: Er sei in eine Polizeikontrolle geraten, habe dieser seine Motivation erklärt und darauf hingewiesen, dass kein Gesetz sein Tun verbiete. - Und er habe nach wenigen Minuten begleitet mit den Worten "Klasse! Gute Fahrt." weiterfahren dürfen. Sein Fazit: "Wir verstoßen gegen kein Gesetz, zeigen aber unmissverständlich, dass wir diese Politik und Un-Rechtsprechung nicht hinnehmen werden."
Dem widerspricht die Essener Polizei, ebenfalls bei Facebook, vehement und warnt, der Aufruf zum Nummernschilddreh könne teuer werden. Außerdem lässt sie das Gesetz sprechen:
Ein findiger Autofahrer und Facebook-Nutzer kam auf die Idee, sein Kennzeichen um 180 Grad gedreht an sein Fahrzeug zu...
In der Tat unterliegen Kennzeichen gemäß Fahrzeug-Zulassungsverordnung strengen wie umfangreichen Vorgaben. Sie dürfen beispielsweise weder verdreckt noch irgendwie abgedeckt sein und müssen auf 20 Meter gelesen werden können.
Also hatte der Autofahrer nur Glück, dass er durchgewinkt wurde. Die Facebookgemeinde diskutiert den Fall zwischen Ernst und Spott. Kostprobe: "Wer es anders macht, kann sein Portmonee auch schon mal umdrehen und ein paar Euros rausfallen lassen." (red)