William und Kate füttern Baby-Elefanten in Indien
Neu Delhi (dpa) - Mit riesigen Milchflaschen haben der britische Prinz William (33) und seine Frau Kate (34) während ihrer Indienreise mehrere Baby-Elefanten gefüttert.
Die Elefanten sind Waisen, die im Rehabilitationszentrum für Wildtiere im Bundesstaat Assam von Hand aufgezogen werden. Auch ein kleines Nashorn bekam von Kate - die passend zur feuchten Wärme im Nordosten Indiens ein luftiges Sommerkleid mit rotem Blumenmuster trug - die Flasche gereicht.
Vor dem Besuch in dem Zentrum, in dem verletzte, vertriebene und verwaiste Tiere gepflegt werden, fuhr das königliche Paar am Mittwoch durch den angrenzenden Kaziranga-Nationalpark. Dort stellte sich eines der seltenen Panzernashörner vor den Jeep der beiden. Auch Zackenhirsche und Wasserbüffel seien dem hohen Besuch begegnet, teilte der Kensington-Palast via Twitter mit.
Im offenen Safari-Jeep posierte der Herzog von Cambridge cool mit hochgerollten Hemdsärmeln; Herzogin Kate trug eine hautenge Hose, Ballerinas und ein luftiges Hemd. Farblich passten sie sich mit Khaki-Tönen der Landschaft an. Nur die weiß-roten typischen Assam-Schals, die den beiden mit Ehrerbietung um den Hals gelegt wurden, stachen farblich heraus.
Die Tiger im Nationalpark bekam der königliche Besuch anscheinend nicht zu Gesicht. Doch in den Gesprächen dürfte die Raubkatze Thema gewesen sein. „Ihre Königlichen Hoheiten sprachen mit den Dorfbewohnern über die Herausforderungen, die ein Leben so nah am Park und den wilden Tieren mit sich bringt“, hieß es in einem Tweet.
Prinz William, der Zweite der britischen Thronfolge, interessiert sich nach Angaben des Kensington-Palastes sehr für Naturschutz. Er habe den Kaziranga-Nationalpark, der Unesco-Weltnaturerbe ist, seit Langem besuchen wollen. Es ist das erste Mal, dass William und Kate in der früheren britischen Kolonie Indien unterwegs sind. Noch bis Samstag reisen sie durch das Land; außerdem ist ein Abstecher in das winzige Königreich Bhutan geplant.
Das Paar bemalte auch eine Elefantenstatue im Kaziranga-Lernzentrum, das von der Stiftung von Umweltschützer Mark Shand finanziert wird. Shand ist der Bruder von Camilla, Williams Stiefmutter. Nach Angaben des indischen Senders NDTV sollen Künstler insgesamt 200 solcher Elefantenstatuen in ganz Indien verzieren, um für den Schutz der Dickhäuter zu werben.
In einem der Dörfer wurden William und Kate von Tänzerinnen in roten und weißen Saris empfangen. Derzeit wird in Assam - wie in vielen vom hinduistischen Glauben geprägten Regionen - das neue Jahr begrüßt. Während des in Assam Bohag Bihu genannten Festivals wird traditionell viel gesungen und getanzt. Auf einem der Fotos mit Dorfbewohnern ist zu sehen, dass Herzogin Kate die indische Begrüßung „Namaste“ gelernt hat: Die Handflächen aneinander gelegt verbeugt sie sich leicht.