Winter hält Frühling auf Distanz

Offenbach/Stralsund (dpa) - Der Winter hat sich in Deutschland festgesetzt und wird so bald nicht weichen.

Mindestens bis Ende der nächsten Woche werde sich daran nichts ändern, sagte Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Donnerstag. „Der Frühling ist noch nicht zu sehen.“

Das Wochenende wird kalt mit zweistelligen Minuswerten in der Nacht und leichtem Frost am Tag. Auch etwas Schnee fällt gelegentlich. Etwas weniger kalt könnte es Mitte der nächsten Woche werden, aber viel mehr als sechs Grad plus dürften es tagsüber nach Erwartungen der Meteorologen auch dann nicht werden. Vorerst bleibe die nördliche Strömung. Südwestwind, der die Temperaturen auf Frühlingswerte bringen könnte, will sich einfach nicht einstellen.

Im Nordosten Deutschlands brachte kalte Luft aus Russland, die über der wärmeren Ostsee Feuchtigkeit aufnahm, jede Menge Schnee. Am Donnerstagmorgen wurden bis zu 40 Zentimeter Neuschnee von der Ostküste Rügens gemeldet, wie der Meteomedia-Meteorologe Thomas Globig auf Hiddensee sagte.

Zahlreiche Unfälle waren in Mecklenburg-Vorpommern die Folge: Auf Rügen fuhr in der Nacht zum Donnerstag eine Autofahrerin in eine Schneewehe und stieß dann gegen einen Baum. Die 42-Jährige wurde leicht verletzt. Bei Strüßendorf rutschte ein 60-Tonnen-Kran von der glatten B96 in den Graben. Der Schaden lag bei mehr als 200 000 Euro.