Winter im Frühling - Erst der Mai bringt besseres Wetter
Offenbach/München/Albersdorf (dpa) - Mit Schnee, kräftigem Wind und Frost hat sich mitten im Frühling der Winter zurückgemeldet. Am Wochenende schneite es in einigen Teilen Deutschlands. Auf dem höchsten deutschen Gipfel, der 2962 Meter hohen Zugspitze, fielen in der Nacht 14 Zentimeter Neuschnee.
Bis zum Dienstag sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach für die Mittelgebirge noch einmal bis zu 20 Zentimeter Neuschnee voraus. Selbst im Flachland kann es weiß werden. Die Temperaturen sinken auf Werte zwischen fünf und zehn Grad. Auf den Straßen könne es sehr glatt werden, warnte DWD-Meteorologe Lars Kirchhübel.
Nach Hagelschauern, die zu extremer Glätte führten, rasten auf der A23 in Schleswig-Holstein bei einer Massenkarambolage etwa 20 Autos ineinander. 15 Verletzte seien nach dem Unfall nahe Albersdorf in Krankenhäuser gebracht worden, sagte ein Sprecher der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein.
Auf der A7 im Allgäu krachten auf schneeglatter Fahrbahn nahe Betzigau vier Fahrzeuge ineinander. Bei dem Serienunfall starb eine 18-Jährige. Zwölf Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.
Verantwortlich für den Winter Ende April ist polare Luft, die von der Arktis über die Nordsee nach Deutschland treibt. Im Laufe der Woche bringt ein neues Tief typisches Aprilwetter, bei dem sich Schnee, Graupel und Regen abwechseln. Dazu bläst ein stürmischer Wind.
Erst für das nächste Wochenende mit dem Maifeiertag machen die Meteorologen Hoffnung auf Wetterbesserung. Ein Azorenhoch soll mehr Sonne und angenehmere Temperaturen bringen. „Der Mai könnte dann bei leicht wechselhafter Witterung und Werten zwischen 12 und 18 Grad starten“, sagte Kirchhübel.