Düsseldorf. Im wahrsten Sinne des Wortes eine Schnapsidee vermuten viele im Jahr 2002 hinter den Plänen, ein Skilanglauf-Weltcup-Rennen in Düsseldorf zu veranstalten.
An diesem Wochenende kämpft die Weltelite der nordischen Disziplin nun schon zum neunten Mal am Rheinufer um Weltcup-Punkte. Und diesmal sorgen echte weiße Flocken sogar abseits der Strecke für ein "rheinisches Wintermärchen".
Das Wintersport-Event beginnt am Freitag um 18 Uhr mit der Eröffnungszeremonie auf dem Burgplatz. Am Samstag finden die Einzelrennen, am Sonntag die Teamsprints statt. Es geht um wertvolle FIS-Weltcup-Punkte - und Werbung für den Sport.
"Wir wollen uns den Fans, die sonst am Fernseher die Daumen drücken, aus der Nähe präsentieren", so Skilanglauf-Bundestrainer Jochen Behle.
Rund um die Rennen gibt es ein Programm für die ganze Familie. "Die Aberseer", "Texas Lightning" und Antonia heizen mit Live-Musik ein. Der Eintritt ist frei.
Die Strecke führt wie in den Vorjahren über die obere und untere Rheinuferpromenade. In Höhe des Schlossturms wird die bisherige Spitzkehre aber durch eine langgezogene 180-Grad-Kurve über den Burgplatz ersetzt.
Die Besucher haben so die Möglichkeit, die Rennen aus der neuen "allrounder-Arena" im Innenraum der Burgplatzschleife noch näher zu verfolgen. Der neue Streckenabschnitt macht die insgesamt rund 900 Meter lange Strecke am Rhein zum längsten Sprint im Skilanglauf Weltcup.
Gut 3000 Kubikmeter Kunstschnee aus der benachbarten Skihalle in Neuss mussten in den vergangenen Jahren angekarrt werden. Weil die Strecke in diesem Jahr verlängert wurde, werden es diesmal etwas mehr. Und das, obwohl das "weiße Gold" schon seit Tagen vom Himmel fällt.
Angeführt wird das Herren-Feld vom russischen Sprint-Olympiasieger Nikita Kriukov. Erstmals seit drei bzw. sechs Jahren sind auch die deutschen Silbermedaillengewinner von Vancouver, Tobias Angerer und Axel Teichmann, wieder in Düsseldorf am Start.
Bei den Damen sind Evi Sachenbacher-Stehle und Nicole Fessel die deutschen Hoffnungen. Doch mit der Olympia-Dritten, Petra Majdic aus Slowenien, sowie der italienischen Sprintweltmeisterin Arianna Follis haben sie harte Konkurrenz.
Aufgrund des erwarteten Andrangs sollten Besucher öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
Haltestelle Tonhalle/Ehrenhof (U) - Stadtbahnen: U70, U74, U75, U76, U77
Haltestelle Landtag/Kniebrücke - Straßenbahnen: 704, 709, Busse: 835, 836, 726
Haltestelle Heinrich-Heine-Allee (U) - Stadtbahnen: U70, U74, U75, U76, U77, U78, U79, Straßenbahnen: 703, 706, 712, 713, 715, Busse: SB50, 780, 782, 785.