Wirbelsturm „Erika“ zieht Richtung USA

Roseau/Miami (dpa) - Der Wirbelsturm „Erika“, der bei seinem Zug durch die Karibik mindestens 35 Menschen getötet und eine Spur der Verwüstung hinterlassen hat, könnte am Sonntagabend (Ortszeit) die USA erreichen.

Nach Angaben des nationalen Wetterdienstes NWS vom Samstag werden im Süden des Staates Florida „heftiger Regen, Überschwemmungen und vereinzelte Wirbelstürme“ erwartet. Am härtesten betroffen war bislang der östliche Inselstaat Dominica, wo die Zahl der Toten noch weiter steigen könnte. Zahlreiche Menschen werden nach den Unwettern vermisst. Erwartet wird, dass der Wirbelsturm am Wochenende weiter in Richtung Nordwesten zieht und sich der US-Küste nähert.

Zur Vorsicht hat der US-Bundesstaat Florida bereits den Notstand ausgerufen, womit bis zu 8000 Mitglieder der Nationalgarde mobilisiert werden können. Auch die nationale Katastrophenschutzbehörde FEMA bereitete sich darauf vor, Menschen von einem Einsatzzentrum mit Wasser, Essen, Decken und anderen Hilfsgütern zu versorgen. Das Weiße Haus appellierte an betroffene Bürger, sich in den Medien über die Lage zu informieren und Anweisungen „gewissenhaft“ zu befolgen.

Fast genau zehn Jahre nachdem der Hurrikan „Katrina“ die Südstaatenmetropole New Orleans im Bundesstaat Louisiana niedergewalzt hat, laufen die Vorbereitungen auf „Erika“ auf Hochtouren. Ob die Vorsichtsmaßnahmen übertrieben sind oder nicht, wird sich zeigen. Prognosen des Nationalen Hurrikan-Zentrums (NHC) in Miami zufolge sollte sich der mit bis zu 85 Stundenkilometern wütende Tropensturm ab Samstag abschwächen. Laut einem Bericht des Senders Fox News hatte sich „Erika“ bereits am Samstagsmorgen leicht beruhigt. In der Dominikanischen Republik und auf Haiti kam es aber noch immer zu schweren Regenfällen.