Wetter Jahresbilanz 2018 ist das wärmste Jahr in Deutschland seit Messbeginn

Offenbach · „Das ist ein trauriger Rekord“ - Mit acht der neun wärmsten Jahre die in das 21. Jahrhundert fallen, hat der Klimawandel Deutschland fest im Griff.

Foto: dpa/Bodo Marks

„Hinter uns liegt ein außergewöhnliches Wetterjahr. Obwohl noch ein paar Tage fehlen, können wir jetzt schon sagen: 2018 ist mit 10,4 Grad Celsius das wärmste Jahr seit dem Beginn deutschlandweiter Wetterbeobachtungen im Jahr 1881. Das ist ein trauriger Rekord“, erklärt Prof. Dr. Paul Becker, Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in einer ersten Bilanz des nationalen Wetterdienstes.

Wie der DWD weiter mitteilt, beruhen die Berechnungen auf Messungen bis zum 19.12.2018 sowie einer Abschätzung der Witterungsverhältnisse der noch fehlen Tage des Jahres. Insgesamt lag die Mitteltemperatur mit 10,3 Grad 2,2 Grad über dem vieljährigen Deutschlandmittel 1961 bis 1990 und zudem knapp vor dem bisher wärmsten Jahr 2014. Damit fallen acht der neun wärmsten Jahre seit 1881 in das 21. Jahrhundert. Becker: „Diese auffällige Ballung warmer Jahre zeigt ganz klar: Die Erwärmung ist ungebremst, der Klimawandel hat Deutschland im Griff.“

2018 war nicht nur warm sondern auch besonders sonnig. Laut DWD hatte das Jahr weit über 2000 Sonnenstunden. Gleichzeit blieb der Niederschlag aus. So dürfte 2018 eines der drei trockensten Jahre seit 1881 sein.

(red)