Auch „Rosetta“ soll auf dem Kometen „Tschuri“ landen
Darmstadt (dpa) - Am Ende eines großen Abenteuers könnten sich der kleine Landeroboter „Philae“ und seine Muttersonde „Rosetta“ wieder einigermaßen nahe sein.
Im September nächsten Jahres soll auch „Rosetta“ auf dem fernen Kometen „Tschuri“ landen. Das teilte die Europäische Raumfahrtagentur Esa mit. „Wir planen nicht ein einfaches Ausschalten, das wäre traurig. Wir machen etwas Spektakuläres“, kündigte der Chef des Esa-Flugbetriebs, Paolo Ferri, an. Rosetta werde dann langsam zur Oberfläche des Kometen „67P/Tschurjumow-Gerassimenko“ fliegen und wahrscheinlich landen.
Die „Rosetta“-Mission ende im September 2016, weil die Muttersonde dann zu wenig Sonnenlicht bekomme und über drei Jahre in den Winterschlaf versetzt werden müsse. Danach würde der Treibstoff auch nicht mehr lange reichen.
Prinzipiell sei die Planung für die Landung zwar kompliziert, aber es sei einfacher „Rosetta“ auf „Tschuri“ zu bringen als vor einem Jahr - am 12. November 2014 - bei der historischen Landung von „Philae“: Im Gegensatz zum Landeroboter könne man „Rosetta“ steuern. Wahrscheinlich werde der Muttersatellit aber an einem anderen Platz landen. Dann könnten die Wissenschaftler nämlich auch eine andere Stelle des Kometen sehen.