Seehundstation Friedrichskoog Erste Kegelrobben-„Heuler“ der Saison ausgewildert
Friedrichskoog (dpa) - Die Seehundstation Friedrichskoog hat die ersten Heuler der Saison ausgewildert: Drei Kegelrobben-Waisen hätten sich genug Speck für ein selbstständiges Leben in der Nordsee angefressen, sagte Stationsleiterin Tanja Rosenberger.
Ein Boot brachte die Jungtiere vom Büsumer Hafen aus zu einer Sandbank im Wattenmeer. Deutschlands Kegelrobben-Nachwuchs gedeihe in diesem Jahr prächtig. Auf Helgoland sowie auf verschiedenen Sandbänken im Wattenmeer wurden in dieser Saison mehr als 430 Jungtiere gezählt - ein Rekord, wie Robbenschützer Rolf Blädel sagt. In der Seehundstation Friedrichskoog wurden bislang 20 Kegelrobben-Waisen aufgenommen.
Das Kegelrobben-Mädchen „Elli“ wurde am 18. November am Hower Deich in Hamburg gefunden. Sie kam als „klassischer“ Heuler in die Seehundstation mit Embryonalfell und einem Gewicht von 14,2 Kilogramm. Dank Heringsbrei und Heringen bringt die junge Robbe es jetzt auf rund 35 Kilogramm - ausreichend für die Auswilderung, erklärte Tierärztin Ulrike Meinfelder. Die beiden Robben-Jungs „Secci“ und „Einstein“ wurden im Dezember auf der Nordseeinsel Sylt eingesammelt.
Mit an Bord waren auch zwei gesund gepflegte Seehunde, die im Dezember verletzt und voller Lungenwürmer auf der Insel Föhr entdeckt wurden. Auch sie haben die Gesundheitsschecks bestanden und das für eine Auswilderung nötige Mindestgewicht von 25 Kilogramm erreicht.