Forscher: Komet „Tschury“ müffelt
Bern (dpa) - Der Komet „67P/Tschurjumow-Gerassimenko“ riecht offenbar ziemlich streng. Wissenschaftler analysierten mit einem in der Schweiz entwickelten Messinstrument in der Raumsonde „Rosetta“ die Gashülle um den Kern „Tschurys“.
Wie aus einer Mitteilung der Universität Bern von Donnerstag hervorgeht, besteht diese Hülle aus mehreren Komponenten: Schwefelwasserstoff sorgt für einen Geruch nach faulen Eiern, Ammoniak riecht nach Pferdestall, hinzu kommt beißendes Formaldehyd.
Dies vermengt sich mit dem schwachen, bittermandelartigen Aroma des giftigen Cyanwasserstoffs, auch bekannt als Blausäure. Hinzu kommt noch Alkohol in Form von Methanol, ergänzt durch das essigähnliche Aroma von Schwefeldioxid sowie einen Hauch des süßlichen Dufts von Schwefelkohlenstoff. Für den 12. November ist eine Landung „Rosettas“ auf dem Kometen geplant - die erste überhaupt in der Geschichte der Raumfahrt. Die Sonde ist deswegen seit zehn Jahren im All unterwegs.