Forscher: Mikroorganismen könnten Mars-Trockenheit aushalten

Köln (dpa) - Winzige Lebewesen könnten nach Expertenmeinung die extreme Trockenheit auf dem Mars überleben. Das ist ein Ergebnis eines Forschungsprojekts, das internationale Astrobiologen im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln vorstellten.

Foto: dpa

Das vier Jahre dauernde Projekt „Mase“ (Mars Analogues for Space Exploration) untersucht den Einfluss der Marsbedingungen auf Leben. Wissenschaftler nahmen dafür Proben von extrem trockenen Orten auf der Erde. Die anaeroben Mikroorganismen werden isoliert und im DLR untersucht.

Im Mittelpunkt stehe dabei die Frage, „wie Organismen, die an einen bestimmten Stressfaktor angepasst sind, auf den Einfluss weiterer auf dem Mars auftretender Stressfaktoren reagieren“, sagte Projektleiterin Petra Rettberg.

Einige dieser winzigen Lebewesen hätten eine „ungewöhnliche Widerstandsfähigkeit“ gegenüber Faktoren wie extremer Trockenheit: Sie könnten Trockenphasen überdauern und nähmen dann, wenn es wieder Wasser gibt, ihren Stoffwechsel wieder auf und vermehrten sich.

Somit könnten sie womöglich auf dem Mars überleben: Neuesten Forschungen zufolge gebe es auf dem Roten Planeten zumindest gelegentlich kurzfristig Wasser. Der Mars hat aber auch weitere Stressfaktoren wie eine sehr dünne Atmosphäre, extrem niedrige Temperaturen und eine hohe Strahlung.