Forscher vermuten Pestizidresistenzen bei Bettwanzen

Wooster/New York (dpa) - Bettwanzen, die sich derzeit stark verbreiten, könnten Gene gegen zahlreiche Bekämpfungsmittel enthalten. US-Forscher haben einige Substanzen entdeckt, mit denen sich die Insekten möglicherweise vor bestimmten Giften schützen.

Das Team um Forschungsleiter Omprakash Mittapalli vom Ohio Agricultural Research and Development Center in Wooster präsentiert seine Analyse im Fachjournal „PLoS One“. Es sei die erste umfassende genetische Studie der Cimex lectularius.

Bettwanzen haben sich in den vergangenen Jahren, bedingt durch weltweites Reisen, mehr Fernhandel und verträglichere, aber auch schwächere Pestizide, stark ausgebreitet. Die nur wenige Millimeter großen „Bed Bugs“ können Hautreizungen und Entzündungen verursachen. Sie verstecken sich in Betten und anderen Winkeln der Wohnung und sind nur schwer wieder loszuwerden.

Nach Mittapallis Worten waren bislang weniger als aktive 2000 Gensequenzen der Bettwanze bekannt. Sein Team habe dem jetzt 35 646 hinzugefügt. Dabei sei deutlich geworden, dass sich die Tiere umfassender den Giften anpassen würden als bislang angenommen. Jetzt, da die Abwehrmechanismen des Insekts klarer seien, könnten neue Methoden zur Kontrolle und Bekämpfung der Bettwanzen entwickelt werden.