„Made in Germany“ In Bremen gebaute Satellitenplattform kurz vor dem Start
Bremen (dpa) - Ein in Bremen gebauter Telekommunikations-Satellit soll in der Nacht zum Samstag (28. Januar) ins All starten.
Nach mehr als 20 Jahren sei Deutschland wieder in der Lage, solche Satelliten zu fertigen, sagte der Vorstandsvorsitzende des Bremer Technologiekonzerns OHB, Marco Fuchs, bei der Vorstellung der Satellitenplattform SmallGEO. Die Plattform wurde im Rahmen eines Programms der Europäischen Weltraumorganisation Esa entwickelt und soll Grundlage für weitere Satelliten sein - acht sind bereits in Produktion.
Der erste Satellit auf Basis der neuen Plattform heißt „Hispasat 36W-1“. Er wurde für den spanischen Satellitenbetreiber Hispasat in Bremen entwickelt und soll in 36 000 Kilometern Höhe um die Erde kreisen. Das knapp vier Meter hohe und etwa zwei Meter breite Flugobjekt wiegt rund drei Tonnen und soll unter anderem die Kanarischen Inseln und Südamerika mit Kommunikationsdiensten versorgen.
Inklusive aller technischen Ausrüstung, die von Zulieferern stammt, habe der erste Satellit der Reihe SmallGEO rund 400 Millionen Euro gekostet, sagte OHB-Vorstandsmitglied Andreas Lindenthal. Deutschland steuerte davon nach Angaben des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums rund 150 Millionen Euro bei.