Wert bei 0,75 RKI ändert Ermittlung der Reproduktionszahl leicht

Berlin · Seit Mittwoch nutzt das RKI ein sogenanntes Vier-Tage-Mittel für die Schätzung der aktuellen Neuinfektionen und damit auch der Reproduktionszahl. Zuvor wurde ein Drei-Tage-Mittel genutzt.

Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, spricht auf einer Pressekonferenz in Berlin vor den Medien über den aktuellen Stand der Ausbreitung des neuen Coronavirus.

Foto: dpa/Christian Mang

Das Robert Koch-Institut hat die Ermittlung der Ansteckungsrate mit dem neuen Coronavirus leicht geändert. Den am Mittwoch veröffentlichten RKI-Schätzungen zufolge liegt die sogenannte Reproduktionszahl bei 0,75 (Datenstand 29. April, 0.00 Uhr). Das bedeutet, 10 Infizierte stecken im Schnitt 7,5 Menschen an. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt somit leicht. Seit Mittwoch nutzt das RKI ein sogenanntes Vier-Tage-Mittel für die Schätzung der aktuellen Neuinfektionen und damit auch der Reproduktionszahl. Zuvor wurde ein Drei-Tage-Mittel genutzt.

Anfang März lag die wichtige Kennziffer noch bei drei, am 8. April bei 1,3, in den vergangenen Tagen bei 0,9 bis 1 - jeweils mit einer gewissen Schwankungsbreite. Die Kennzahl gibt an, wie viele Menschen eine erkrankte Person im Durchschnitt infiziert. Das RKI hat immer wieder betont, um die Epidemie abflauen zu lassen, müsse diese Reproduktionszahl unter 1 liegen. Daneben ist unter anderem die Zahl der Neuinfizierten pro Tag wichtig.

Nach Angaben von RKI-Präsident Lothar Wieler vom Dienstag wurden in der vergangenen Woche rund 2000 erfasste Neuinfektionen pro Tag übermittelt, deutlich weniger als in den Vorwochen. Seit Wochenbeginn einschließlich Mittwoch lagen die Zahlen bei etwas über 1000 pro Tag. Zu Wochenbeginn ist jeweils noch ein Meldeverzug zu berücksichtigen. Es gibt laut Wieler weiter viele Ausbrüche in Krankenhäusern und Pflegeheimen.

(dpa)