WHO prüft Einsatz nicht zugelassener Mittel gegen Ebola

Genf (dpa) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) prüft angesichts der Ebola-Epidemie in Westafrika den Einsatz experimenteller Wirkstoffe.

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Dazu haben von der WHO beauftragte Medizin-Ethiker Beratungen zum Einsatz von Präparaten aufgenommen, die noch nicht hinreichend in klinischen Versuchen getestet und daher nicht zugelassen sind. Erste Ergebnisse sollten am Dienstag bei einer Pressekonferenz vorgestellt werden.

Die WHO hatte am Freitag wegen des Ebola-Ausbruchs den Internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Damit kann die Organisation nun zu außerordentlichen Maßnahmen greifen, um die Epidemie einzudämmen.

Möglich wäre nach Einschätzung von Experten, dass die WHO den Einsatz von Mitteln gutheißt, die zum Beispiel in US-Labors noch in einer frühen Entwicklungsphase sind. „Wir haben hier eine Krankheit mit hoher Sterberate, ohne dass es eine bewährte Behandlung oder Impfung gibt“, erklärte dazu in der zurückliegenden Woche die Stellvertretende WHO-Generaldirektorin Marie-Paule Kieny. Die Ethiker müssten einschätzen, was für Ärzte in dieser Situation verantwortbar ist.

Zwei aus den USA stammende Ebola-Patienten sowie ein Spanier waren mit dem Mittel „ZMapp“ behandelt worden. Dieses war zuvor an Affen, noch nicht aber in den üblichen klinischen Testreihen erprobt worden.