„Liebe #Wutbürger“ Deutsche Bahn polarisiert mit Tweet zu Flüchtlingen

Düsseldorf · Auch Geflüchtete will die Deutsche Bahn künftig als Nachwuchs gewinnen. Durch einen Post provoziert das Unternehmen gezielt und löst eine hitzige Diskussion aus.

Foto: dpa/Stefan Sauer

Neue Wege will die Deutsche Bahn (DB) bei der Nachwuchsgewinnung gehen. Kürzlich hat das Unternehmen zehn Geflüchtete als Busfahrer in der Rhein-Main-Region eingestellt. Diesem Konzept wurde am Donnerstag (21.02.) auf Twitter gezielt Nachdruck verliehen.

„Liebe #Wutbürger, Ihr könnt nach Hause fahren! Jetzt auch mit Geflüchteten - als Busfahrer bei der Deutschen Bahn. #Integration“ (@DB_Presse)

Der Tweet der Deutschen Bahn AG wurde bislang über 640 Mal Retweetet und hat mehr als 2.400 Likes erhalten (Stand: 22.02. / 15:15 Uhr). Die DB Pressestelle hat damit Stoff für eine hitzige Diskussion geliefert, der vor allem die in der „Flüchtlingsfrage“ gegenüberstehenden Lager aufeinander prallen lässt. Die Reaktionen reichen hier von Ablehnung über Unverständnis bis hin zur positiven Reaktionen, die von einem gelungenen Integrationsprojekt sprechen.

Auch Deutsche Bahn von Fachkräftemangel betroffen

Aufgrund des Fachkräftemangels in der Branche hatte die DB beschlossen zusammen mit der Arbeitsagentur neue Wege zu gehen. Neben der Gewinnung und Qualifizierung von neuen Fahrern, sei ebenfalls eine umfassende Integration in die große DB-Familie wichtig, berichtet die DB am Dienstag.

„Ich freue mich, die neuen Kollegen in der ‚Bahnerfamilie‘ begrüßen zu können. Die Deutsche Bahn ist einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Deutschland. Dabei hat auch das Engagement für Menschen, die Unterstützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt brauchen, eine lange Tradition. Deshalb wollen wir Geflüchtete nachhaltig qualifizieren und für den Beruf des Busfahrers und die DB begeistern“, sagt Jörg Sandvoß, Vorstandsvorsitzender von DB Regio.

(red/mars)